Austrotherm startet mit Übernahme durch „Gruppo Poron“ in Italien durch!

Italien - Die Austrotherm Gruppe setzt ihren Wachstumskurs im Jahr 2025 fort, indem sie den italienischen EPS-Hersteller „Gruppo Poron“ übernimmt. Diese Übernahme, die derzeit auf kartellrechtliche Genehmigungen wartet und bis Sommer 2025 abgeschlossen sein soll, ermöglicht Austrotherm, seine Position im europäischen Markt der Dämmstoffe zu stärken. Der Kaufpreis für die Übernahme bleibt vertraulich.
„Gruppo Poron“ betreibt acht Produktionsstandorte in Italien und beschäftigt rund 170 MitarbeiterInnen. Seit Januar 2025 vertreibt das Unternehmen bereits Austrotherms XPS-Produktportfolio in Italien. Die Geschäftsführung des „Gruppo Poron“ bleibt in den Händen der Familie Ceru, und der Markenname „Poron“ wird weiterhin eigenständig geführt.
Erweiterung des Produktportfolios
Die Erweiterung durch den „Gruppo Poron“ ermöglicht Austrotherm nicht nur den Zugang zu neuen Märkten, sondern auch eine größere Produktvielfalt. Zum Angebot von „Gruppo Poron“ zählen neben EPS-Dämmstoffen auch spezialisierte Lösungen für Verpackungen, was das Sortiment von Austrotherm erheblich erweitert.
Dr. Heimo Pascher, Geschäftsführer der Austrotherm Gruppe, hebt das effiziente Produktions- und Vertriebsnetzwerk des Unternehmens hervor. Anders als viele aktuelle Herausforderungen in der Bauindustrie, wie steigende Rohstoffkosten und politische Unsicherheiten, sieht die Austrotherm Gruppe die Übernahme als positiven Schritt zur Stärkung der Marktposition.
Marktentwicklungen in Europa
Laut einer aktuellen Marktstudie zu Dämmstoffen in Europa wird der Markt bis 2032 weiterhin wachsen. Der Bauindustrie wird pro Jahr ein Verbrauch von etwa 231 Millionen Kubikmetern Dämm-Materialien attestiert. Zu den Hauptdämmstoffen zählen Mineralwolle sowie geschäumte Kunststoffe wie EPS und XPS. Mineralwolle hat einen Marktanteil von fast zwei Dritteln der europäischen Produktion, wobei Steinwolle und Glaswolle jeweils 37% und 27% ausmachen.
Die aktuelle Marktentwicklung zeigt, dass insbesondere der Verbrauch von Expandierbarem Polystyrol (EPS) wächst, während biobasierte Dämmstoffe nur einen geringen Marktanteil ausmachen. Diese Situation könnte sich jedoch aufgrund von Initiativen der EU-Kommission zur Förderung von Energieeffizienz und klimafreundlichen Neubauten ändern, die Investitionen von bis zu 300 Milliarden Euro bis 2030 vorsehen.
In einem von Ceresana veröffentlichten Bericht wird deutlich, dass die Renovierung dynamischer wächst als der Neubau. In einigen europäischen Ländern, wie Irland und Spanien, sind die Folgen der Finanzkrise 2008 immer noch spürbar. Zudem gab es in Schweden 2023 signifikante Stornierungen neuer Wohnbauverträge.
Die Austrotherm Gruppe, die 2024 einen Umsatz von 444 Millionen Euro erzielte und über 1.400 Mitarbeitende beschäftigt, sieht sich dem Wettbewerb in einem sich wandelnden Markt gegenüber, in dem Unternehmen wie BASF, Rockwool und Knauf signifikante Marktanteile halten.
Die Übernahme des „Gruppo Poron“ ist daher nicht nur ein Wachstumsstatement für Austrotherm, sondern auch ein strategischer Schritt, um sich in einem zunehmend komplexen Marktumfeld zu behaupten. Die Unternehmenszentrale befindet sich in Wopfing, während weitere Werke in Pinkafeld, Michelhausen und Purbach operieren. Das Unternehmen ist in zahlreichen europäischen Ländern vertreten und gehört zur Schmid Industrieholding, die 2024 einen Gesamtumsatz von 2,3 Milliarden Euro erwirtschaftete.
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Vorfall | Unternehmensfusion |
Ort | Italien |
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