Achtjähriger Wunderkind schreibt französische Matura: Historischer Rekord!

Ein achtjähriges Wunderkind, jüngster Maturant der Geschichte Frankreichs, tritt 2025 zur Abschlussprüfung an.
Ein achtjähriges Wunderkind, jüngster Maturant der Geschichte Frankreichs, tritt 2025 zur Abschlussprüfung an.

Frankreich - Ein bemerkenswerter Fall erschüttert das französische Bildungssystem: Ein achtjähriger Junge ist für die Matura 2023 angemeldet, was ihn zum jüngsten Kandidaten in der Geschichte Frankreichs macht. Diese Information hat die Schulbehörden und das öffentliche Interesse gleichermaßen geweckt. Laut exxpress.at bleibt die Identität des jungen Prüfungsanmelders anonym; es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die bisher jüngste Maturantin, ein neun Jahre altes Mädchen aus Straßburg, im Jahr 2022 die Matura ablegte. Ein Jahr zuvor hatte ein Zwölfjähriger die anspruchsvolle Prüfung erfolgreich gemeistert.

Die Schulbehörden, vertreten durch Caroline Pascal, schildern diese außergewöhnlichen Fälle als Sonderfälle und beachten gleichzeitig, dass eine solche Teilnahme an den Prüfungen die Norm weit übersteigt. In diesem Jahr sind insgesamt etwa 725.000 Personen für die Matura angemeldet, darunter auch der älteste Kandidat, der 78 Jahre alt ist. Die Prüfungen beginnen am 16. Juni, wobei das Fach Philosophie als erstes auf dem Prüfungsplan steht.

Einblicke in das Baccalauréat

Das französische Baccalauréat, welches dem deutschen Abitur und der österreichischen Matura entspricht, ist nicht nur ein Schulabschluss, sondern wird in mehreren Ländern wie Rumänien, Algerien und Marokko als erster akademischer Grad anerkannt. Die Prüfungskommission wird von einem Universitätsprofessor geleitet, was die hohe akademische Verantwortung dieser Prüfungen unterstreicht. Laut Wikipedia sind die Studien- und Prüfungsbedingungen sehr anspruchsvoll.

Traditionell gab es bis 2020 drei Hauptfächer: Literatur und Philosophie, Naturwissenschaft und Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Seit 2021 wurde das System reformiert und die Schüler wählen nun aus zwölf Hauptfächern, drei davon in der Jahrgangsstufe 11 (première). In der darauffolgenden Jahrgangsstufe 12 (terminale) müssen die Schüler eines dieser Fächer abwählen, wobei die verbleibenden Fächer eine wöchentliche Unterrichtszeit von sechs Stunden beanspruchen.

Das Bildungssystem in Frankreich

Das französische Bildungssystem ist öffentlich und folgt dem Prinzip der Ganztagseinrichtungen. Über 90 Prozent der Bildungsangebote sind staatlich, was für ein hohes Maß an Bildungsgerechtigkeit sorgt. Bevor Schüler im Lycée die Matura anstreben können, haben sie bereits mehrere Jahre in verschiedenen Bildungseinrichtungen verbracht. In der École élémentaire, die ab einem Alter von sechs Jahren besucht wird, sowie im Collège, das auf die Grundschule folgt, werden grundlegende Fähigkeiten und Kenntnisse vermittelt.

Im Lycée, dem letzten Bildungsschritt vor dem Baccalauréat, können Schüler zwischen mehreren Zweigen wählen, um die für sie passende akademische Richtung zu finden. Frankreich-info.de hebt hervor, dass die Schüler im Lycée auf eine Universitätsausbildung oder Fachstudiengänge vorbereitet werden, was die Bedeutung des Baccalauréat als Qualifikationsnachweis unterstreicht.

Mit der Anmeldung des achtjährigen Wunders zeigt sich einmal mehr, wie flexibel und herausfordernd das Bildungssystem in Frankreich ist. Die bevorstehenden Prüfungen werden mit Spannung erwartet, sowohl von den Schülern als auch von den Schulen, die die Herausforderungen und Chancen, die diese besonderen Kandidaten mit sich bringen, genau im Blick haben.

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Ort Frankreich
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