Bergung der gesunkenen Bayesian-Superyacht vor der Küste Italiens gestartet

Experten für maritimen Bergbau haben am Sonntag mit den Arbeiten zur Bergung der britisch-flagge getragenen Superyacht „Bayesian“ begonnen. Das Schiff sank letzten Sommer vor der Küste Siziliens und forderte das Leben des britischen Technologiemagnaten Mike Lynch, seiner Tochter sowie fünf weiterer Personen.
Bergungsoperationen in vollem Gange
Die Bergungsarbeiten werden mithilfe von zwei Schwimmkranen durchgeführt: dem „Hebo Lift 2“, der über ferngesteuerte Unterwassergeräte verfügt, und dem „Hebo Lift 10“, einem der leistungsstärksten maritimen Kräne in Europa. Letzterer traf am Samstag im sizilianischen Hafen von Termini Imerese ein, nachdem er aus Rotterdam angereist war.
Überwachung durch die italienische Küstenwache
Die italienische Küstenwache überwacht die Bergungsmaßnahmen und patrouilliert im Sicherheitsbereich, um die Sicherheit des Bergungspersonals zu gewährleisten. Laut einer offiziellen Mitteilung könnte die gesamte Operation zur Bergung der Bayesian zwischen 20 und 25 Tage in Anspruch nehmen. Nachdem das Wrack an Land gebracht wurde, werden die zuständigen Justizbehörden die Untersuchung des Unglücks vornehmen.
Ermittlungen zur Unglücksursache
Die Staatsanwaltschaft untersucht derzeit den Kapitän und zwei Besatzungsmitglieder auf mögliche Verantwortlichkeiten im Zusammenhang mit dem Unglück vom 19. August 2024. Die 56 Meter lange und 473 Tonnen schwere Yacht sank offenbar während eines plötzlichen Abwindes, eines lokal begrenzten, starken Windes, der nach einer Gewitterfront schnell an Stärke zunimmt.
Bergung komplizierter Komponenten
Der Aluminiummast der Yacht, der mit 75 Metern (246 Fuß) der zweithöchste der Welt ist, wird gekürzt, um die Bergung des Schiffsrumpfes, der sich 49 Meter (160 Fuß) unter der Wasseroberfläche befindet, zu erleichtern, erklärte der Kapitän der Küstenwache, Nicola Silvestri.
Traurige Bilanz des Unglücks
Bei dem Unglück kamen neben Lynch und seiner 18-jährigen Tochter Hannah auch Jonathan Bloomer, Vorsitzender von Morgan Stanley International, und seine Frau Judy, Anwalt Chris Morvillo und seine Frau Neda sowie der Schiffskoch Recaldo Thomas ums Leben.
Rettungsaktionen und Suchmaßnahmen
Mithilfe nahegelegener Schiffe wurden in der ersten Phase 15 der 22, an Bord befindlichen Personen gerettet. Ein Leichnam wurde geborgen, während sechs weitere Personen als vermisst gemeldet wurden. Die Leichen der vermissten Personen wurden nach langen und komplexen Suchaktionen, die bis zum 23. August andauerten, gefunden.
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