80 Jahre Zweite Republik: Steiermark feiert Wandel und Aufstieg!

Steiermark, Österreich - Heute, am 20. Mai 2025, feiert die Zweite Republik Österreich ihr 80-jähriges Bestehen. Tausende Menschen, die im Jahr 1945 geboren wurden, nehmen an dieser Feier teil, die in Wien ihren Ursprung hat. Die Zweite Republik wurde am 27. April 1945 ausgerufen, kurz nach dem offiziellen Ende des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 1945 mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands. Österreich war bereits früher von der nationalsozialistischen Herrschaft befreit worden, nach der Schlacht um Wien, die die Staatsbildung nach den Schrecken des Krieges einleitete. OTS berichtet, dass der ORF ein umfassendes multimediales Programm mit dem Titel „80 Jahre Zweite Republik“ bereitstellt.
Im Rahmen dieses Programms erstellen die neun Landesstudios des ORF insgesamt neun Dokumentationen, die die regionalen Geschichten Österreichs erzählen. Diese Dokumentationen beleuchten die Lebensgeschichten von Menschen, die in einem entscheidenden Jahr, 1945, geboren wurden. Am 21. Mai 2025 um 22:30 Uhr wird die Dokumentation „Unser Österreich: Steiermark – Aufbau, Aufbruch, Aufstieg“ ausgestrahlt, die die grundlegenden Veränderungen der Steiermark seit 1945 thematisiert. Such.ch hebt hervor, dass die Steiermark von einem kriegszerstörten Gebiet zu einem wirtschaftlich stabilen Bundesland mutierte.
Die Entwicklung der Steiermark seit 1945
Im Jahr 1945 war die Steiermark in verschiedene Besatzungszonen unterteilt, bevor die britischen Truppen im Sommer die Kontrolle übernahmen. Bei ihrem Abzug im Jahr 1955 war die Region wirtschaftlich konsolidiert und profitierte vom „Wirtschaftswunder“, das Österreich in den folgenden Jahrzehnten durchlebte. Dennoch war diese Entwicklung nicht ohne Herausforderungen, denn in den 1980er Jahren trat eine Krise in der verstaatlichten Industrie auf, die zu umfangreichen Umstrukturierungsprozessen führte. Diese Entwicklungen prägen die wirtschaftliche Landschaft der Steiermark bis heute.
1995 wurde der „Autocluster Steiermark“ gegründet, ein Netzwerk von 300 Unternehmen, das rund 70.000 Mitarbeiter beschäftigt. Die Steiermark hat sich seither zu einer führenden Forschungs- und Innovationsregion in Europa entwickelt. Diese Erfolge werden in der anstehenden Dokumentation durch die Biografien von drei Zeitzeugen veranschaulicht. Geschichte Österreich bietet wertvollen Kontext zur jüngeren Geschichte Österreichs und beleuchtet, wie die politische Landschaft in den letzten 80 Jahren gestaltete.
Die Protagonisten der Dokumentation
Die dokumentierten Lebensgeschichten stammen von bedeutenden Persönlichkeiten, die das politsiche und gesellschaftliche Leben der Steiermark maßgeblich beeinflussten. Waltraud Klasnic, geboren im Oktober 1945, war die erste Frau, die an der Spitze einer Landesregierung in Österreich stand (1996-2005). Ihr Weg vom Aufwachsen in ärmlichen Verhältnissen bis zur politischen Führungsrolle ist exemplarisch für den Aufbruch der Nachkriegszeit. Erwin Schwentner, geboren im Juli 1945, erlebte die turbulente 68er-Bewegung und war als Senatspräsident am Oberlandesgericht Graz nicht nur in der Rechtsprechung, sondern auch in der Kunst aktiv. Herbert Blasl, der im März 1945 das Licht der Welt erblickte, arbeitete als Bergmann und Kraftfahrer und erlebte sowohl die Glanzzeiten als auch die Krisen der verstaatlichten Industrie.
Die Dokumentation wird von Dr. Helmut Konrad, einem Zeithistoriker und ehemaligen Rektor der Universität Graz, kommentiert und analysiert. Dabei werfen die Inhalte nicht nur einen Blick auf die Erfolge, sondern auch auf die Herausforderungen, denen sich die Bevölkerung und die Politik in der Steiermark in den letzten 80 Jahren gegenübersahen. Diese historische Auseinandersetzung zeigt, wie der Wandel der Gesellschaft eng mit der Entwicklung der Zweiten Republik verknüpft ist.
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Ort | Steiermark, Österreich |
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