Sparpaket schlägt zu: Jeder Österreicher verliert 642 Euro!

Wiener Neustadt, Österreich - Die österreichische Regierung hat ein umfassendes Sparpaket beschlossen, das sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen auf die Bürgerinnen und Bürger haben wird. Das Paket sieht Einsparungen in Höhe von 6,4 Milliarden Euro für dieses Jahr und 8,7 Milliarden Euro im nächsten Jahr vor. Ausschlaggebend für diese Maßnahmen ist ein Budget-Defizit von 4,7 Prozent im Jahr 2024, das über dem von der EU erlaubten Limit von 3 Prozent liegt, wie oe24 berichtet.
Ein zentraler Punkt dieses Sparpakets ist die Streichung des Klimabonus, der in der Region Kategorie 2, wie etwa in Wiener Neustadt, rund 200 Euro betrug. Zudem wird der Preis für das Klimaticket ab dem 1. Januar 2026 um 220 Euro steigen. Eine weitere Maßnahme betrifft das E-Card-Entgelt, dessen Gebühr von 13,8 Euro auf 25 Euro angehoben wird, was beinahe einer Verdopplung entspricht.
Zusätzliche finanzielle Belastungen
Die Maßnahmen lassen auch die Gebühren für Reisepässe ansteigen. Diese werden ab Juli von 75,9 Euro auf etwa 109 Euro erhöht, was einer Erhöhung um 33,1 Euro entspricht. Auch die Nicht-Valorisierung von Kinderbetreuungsgeld und Familienbeihilfe wird spürbare Folgen haben: Eine Familie mit zwei Kindern wird voraussichtlich bis 2026 etwa 165 Euro verlieren. Insgesamt rechnet eine durchschnittliche Familie mit zwei Kindern mit einem Rückgang des Einkommens um 642,50 Euro im kommenden Jahr.
Besonders betroffen sind Pensionisten, die durch die Erhöhung des Krankenversicherungsbeitrags ab Juni mit einem Verlust von rund 200 Euro pro Jahr rechnen müssen. Trotz dieser Verschärfungen wird es einen Arzneimitteldeckel geben, der eine gewisse Entlastung für Menschen, die auf regelmäßige Medikamente angewiesen sind, bieten soll. Der Standard ergänzt, dass Arbeitslose von den neuen Regelungen ebenso betroffen sind, da ihre Zuverdienstmöglichkeiten eingeschränkt werden.
Öffentliche Reaktionen und Umfrageergebnisse
Eine Umfrage von „Unique Research“ zeigt, dass zwei Drittel der Befragten finanzielle Folgen durch die neuen Sparmaßnahmen erwarten. 52 Prozent der Österreicher rechnen mit spürbaren Folgen, während 16 Prozent sogar sehr starke Auswirkungen befürchten. Besonders Wähler der Freiheitlichen Partei (FPÖ) sind skeptisch: Rund 80 Prozent von ihnen erwarten starke finanzielle Belastungen, während 54 Prozent der Wähler der Sozialdemokratischen Partei (SPÖ) ebenfalls von spürbaren Folgen ausgehen.
Die Regierungsparteien haben sich auf diese drastischen Einsparungen geeinigt, um ein EU-Defizitverfahren zu vermeiden. FPÖ-Budgetsprecher Hubert Fuchs und ÖVP-Klubobmann August Wöginger veröffentlichten Informationen, wonach das Finanzministerium diese Maßnahmen als notwendig erachtet, um die ökonomische Stabilität Österreichs langfristig zu sichern. Die Sorgen der Bevölkerung könnten jedoch als zweischneidiges Schwert für die Regierung wirken. Meinungsforscher Peter Hajek hebt hervor, dass die realistische Sicht der Wähler von Vorteil für die Regierung sei, da niemand negativ überrascht werden sollte, wie Heute analysiert.
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Ort | Wiener Neustadt, Österreich |
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