Rekordsommer 2025: Hitzeprognose sorgt für Alarmstimmung in Europa!

Wissenschaftler warnen vor einem Rekordsommer 2025 in Europa, ausgelöst durch einen Wärmestau im Nordatlantik.
Wissenschaftler warnen vor einem Rekordsommer 2025 in Europa, ausgelöst durch einen Wärmestau im Nordatlantik.

Athen, Griechenland - Europa steht vor einem Hitzesommer, der bereits jetzt in den Modellen des Max-Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg prognostiziert wird. Der Grund dafür ist ein Wärmestau im Nordatlantik, der zu außergewöhnlich hohen Temperaturen führen soll. Diese Einschätzung wird auch vom Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen unterstützt. Tatsächlich haben in den letzten Jahren die Temperaturen in den Weltmeeren, insbesondere im Nordatlantik, nie zuvor gesehene Rekordwerte erreicht, wie Daten der Plattform „Climate Reanalyzer“ zeigen.

Wissenschaftler der Universität Hamburg haben Simulationen des europäischen Klimas von 1962 bis 2022 durchgeführt, um die Vorhersagequalität zu validieren. Dabei wurde festgestellt, dass der Wärmestau im Nordatlantik etwa drei Jahre vor einem Hitzeextrem entsteht und als wichtiger Indikator für zukünftige Hitzesommer dient. Laut einer Analyse im Fachjournal „Geophysical Research Letters“ zeigt sich aktuell ein erneuter Wärmestau, was für den Sommer 2025 einen besonders heißen Verlauf erwarten lässt.

Häufigkeit extremer Sommer steigt

Die Häufigkeit extremer Sommer in Europa nimmt seit der vorindustriellen Zeit zu. Extrem warme Sommer, die derzeit alle zehn Jahre auftreten, könnten bis zum Ende des Jahrhunderts nahezu jährlich vorkommen. Der Sommer 2003, damals einer der extremsten in Europa, hatte fatale Folgen, unter anderem erhöhte Sterberaten und Wasserknappheit. Diese drohenden Folgen sind Anlass für die Gesundheitsschutzmaßnahmen, die zur Minimierung der Schäden unerlässlich sind.

Das österreichische Gesundheitsministerium hat daher ein aktualisiertes Hitzeschutzpaket vorgestellt, das im Mai 2025 umgesetzt wird. Dieses umfasst Warnsysteme für Städte und Gemeinden sowie Anweisungen für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. In Wien sind präventive Informationskampagnen für Risikogruppen gestartet worden, während die Bundesländer Notfallpläne für mögliche Wasserknappheit erweitern.

Aktuelle Hitzewelle in Griechenland

Die Situation ist bereits jetzt in den betroffenen Regionen dramatisch. In Griechenland beispielsweise herrschen Temperaturen bis zu 45 Grad, was historische Ausmaße annimmt. Athen ist seit zwei Wochen von extremer Hitze betroffen, mit gemessenen 43 Grad im Schatten. Aufgrund dieser Extremtemperaturen ist der Aufstieg zur Akropolis für Touristen verboten.

Die öffentlichen Sanitätseinsätze nehmen stark zu, während Beamte immer häufiger von zu Hause arbeiten. Verlängerte Öffnungszeiten von öffentlichen Gebäuden dienen als Kühloasen für die Bevölkerung. Kardiologen warnen insbesondere ältere Menschen vor den Gefahren der Hitze: Symptome wie Schwindel und Erschöpfung können bereits bei extremen Temperaturen auftreten. Kinder, Senioren und Menschen, die im Freien arbeiten, sind besonders gefährdet.

Langfristige Folgen und Hitzeschutzstrategien

Der Robert Koch Institut hat bereits gewarnt, dass hitzebedingte Sterbefälle, wie die geschätzten 19.000 Todesfälle während der Hitzesommer 2018, 2019 und 2020 in Deutschland zeigen, zunehmen werden. Seit 2020 sind aufgrund von Konflikten und Naturkatastrophen in Griechenland über 171.000 Menschen innerhalb der EU umgezogen, was die Auswirkungen extremer Wetterereignisse unterstreicht.

Die anhaltenden Hitzewellen, die from Klimaüberlastungen resultieren, schädigen nicht nur die menschliche Gesundheit, sondern auch Ökosysteme und die Infrastruktur. In städtischen Gebieten sind Hitzetage wegen der Beton- und Asphaltflächen doppelt so häufig wie auf dem Land, was zeigt, dass insbesondere sozioökonomisch benachteiligte Personengruppen stärker betroffen sind.

Die Wissenschaftler arbeiten an verbesserten Vorhersagemethoden und der praktischen Nutzung dieser Vorhersagen, um insbesondere die Landwirtschaft vorbereiten zu können. Das Projekt wird durch die Europäische Kommission unterstützt und könnte entscheidende Impulse für die Anpassung an zukünftige Hitzewellen geben.

Details
Vorfall Umwelt
Ursache Klimawandel
Ort Athen, Griechenland
Quellen