Alarmierende PFAS-Belastung in Brot und Nudeln: Dringender Handlungsbedarf!

Oberösterreich, Österreich - Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 hat in Zusammenarbeit mit der Arbeiterkammer Oberösterreich 48 Getreideprodukte auf PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) getestet. Diese Produkte stammen aus acht Bundesländern in Österreich und die Testergebnisse werden morgen, am 3. Juni um 9 Uhr, bei einer Online-Pressekonferenz via Zoom vorgestellt. An der Pressekonferenz nehmen unter anderem Dr. Helmut Burtscher-Schaden, ein Umweltchemiker von GLOBAL 2000, Univ.-Prof. Dr. Hans Peter Arp, ein PFAS-Experte von der Technischen Universität Norwegen, sowie Maria Grünbacher, eine Bio-Bäuerin aus Oberösterreich, teil.
Die Untersuchung umfasste sowohl biologisch als auch konventionell erzeugte Getreideprodukte, jeweils 24 aus beiden Kategorien. Trotz eines besseren Abschneidens der Bio-Produkte zeigt die Gesamtbelastung mit PFAS alarmierende Werte auf. Dies unterstreicht den dringenden politischen Handlungsbedarf, um die öffentliche Gesundheit zu schützen und die Einsatzmöglichkeiten dieser schädlichen Chemikalien in Lebensmitteln zu reduzieren. Laut GLOBAL 2000 ist dies ein klarer Hinweis darauf, dass Maßnahmen notwendig sind, um die Exposition der Bevölkerung gegenüber diesen Schadstoffen zu minimieren.
Gesundheitsrisiken von PFAS
Die Gesundheitsrisiken von PFAS sind gut dokumentiert. Die Europäische Lebensmittel-sicherheitsbehörde (EFSA) hat mehrere Risikobewertungen für Substanzen wie PFOS und PFOA durchgeführt. So wurde 2008 eine tolerierbare tägliche Aufnahmemenge (TDI) für PFOS von 150 ng/kg Körpergewicht pro Tag und für PFOA von 1.500 ng/kg Körpergewicht pro Tag festgelegt. Diese Werte basieren auf Tierstudien.
Erst vor Kurzem, im Jahr 2023, bewertete die Internationale Agentur für Krebsforschung PFOA als krebserregend (Gruppe 1) und PFOS als möglicherweise krebserregend (Gruppe 2B). Zudem hat die EU seit 2010 ein Verbot für PFOS und seit 2020 für PFOA sowie PFOA-freisetzende Substanzen erlassen. Die Agentur für Toxische Substanzen und Krankheitsregistrierung (ATSDR) legte 2021 Minimal Risk Levels (MRL) für diese und andere PFAS-Substanzen fest, um die öffentliche Gesundheit zu schützen.
Aktuelle Entwicklungen und Handlungsbedarf
Die Ergebnisse der Untersuchung von GLOBAL 2000 weisen auf einen dringenden Handlungsbedarf hin. Das Klimaschutzministerium plant, im Rahmen eines PFAS-Aktionsplans Maßnahmen zu ergreifen, um die Belastung durch PFAS in Wasser und Lebensmitteln zu verringern. Neben dem Schutz der Umwelt spielten auch gesundheitliche Aspekte eine essentielle Rolle, da erhöhen Cholesterinwerte, die durch PFAS-Einwirkungen begünstigt werden, ein Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen darstellen.
Die Ergebnisse der Tests werden mit Spannung bei der Pressekonferenz erwartet und zeigen auf, wie wichtig es ist, kontinuierlich die Lebensmittelsicherheit zu überwachen und sicherzustellen, dass Produkte, die in den Handel gelangen, für die Konsumenten unbedenklich sind. In Anbetracht der potenziellen Gesundheitsrisiken ist es unerlässlich, dass Politik und Verbraucher gleichermaßen auf die Problematik reagierten.
Für weitere Informationen zu PFAS und deren gesundheitlichen Auswirkungen können Interessierte die ausführlichen Analysen auf den Webseiten von GLOBAL 2000 hier und der AGES hier nachlesen.
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Vorfall | Umwelt |
Ort | Oberösterreich, Österreich |
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