Niederösterreichs PV-Boom: Sonnenstromziel bereits 2023 erreicht!

Niederösterreich erreicht sein Sonnenstromziel 2023, unterstützt durch Landesförderung und einen PV-Boom. Informieren Sie sich über aktuelle Entwicklungen und Fördermöglichkeiten für Photovoltaikanlagen.
Niederösterreich erreicht sein Sonnenstromziel 2023, unterstützt durch Landesförderung und einen PV-Boom. Informieren Sie sich über aktuelle Entwicklungen und Fördermöglichkeiten für Photovoltaikanlagen.

Niederösterreich, Österreich - Die Energiewende in Niederösterreich schreitet mit großen Schritten voran. Wie ots.at berichtet, wird das Sonnenstromziel in Österreich voraussichtlich bereits im Jahr 2023 erreicht, was fünf Jahre früher als geplant ist. Dies ist auf einen beeindruckenden Anstieg der Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) zurückzuführen, die sich in der Region innerhalb von zwei Jahren verdreifacht haben.

Im Jahr 2022 wurden in Niederösterreich etwa 28.000 neue PV-Anlagen installiert, sodass aktuell rund 143.000 Anlagen im Bundesland in Betrieb sind. Diese Entwicklung stellt sicher, dass Niederösterreich über den meisten Ökostrom und die größte CO2-Einsparung in Österreich verfügt. Der Fokus liegt nicht nur auf der Schaffung neuer Anlagen, sondern auch auf der Nutzung von Dachflächen, Hallen und versiegelten Flächen, bevor Freiflächen oder landwirtschaftliche Äcker in Anspruch genommen werden.

Förderungen für Photovoltaikanlagen

Die Förderung von erneuerbaren Energiequellen, insbesondere von Photovoltaikanlagen, wird durch das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) unterstützt. Laut energie-noe.at können sowohl Neuerrichtungen als auch Erweiterungen von PV-Anlagen sowie Stromspeichern gefördert werden. Anlagen müssen dem Stand der Technik entsprechen und professionell installiert werden. Um einen Förderantrag zu stellen, sind verschiedene Unterlagen notwendig, einschließlich eines Kosten-, Zeit- und Finanzierungsplans.

Die Förderhöhe für PV-Anlagen ist in verschiedene Kategorien unterteilt:

Kategorie Leistung Förderbetrag
A bis 10 kWp € 160,-/kWp
B über 10 bis 20 kWp € 150,-/kWp
C über 20 bis 100 kWp max. € 140,-/kWp
D über 100 bis 1.000 kWp max. € 130,-/kWp

Zusätzlich gibt es für Stromspeicher einen festen Fördersatz von 150 EUR/kWh nutzbarer Speicherkapazität. Diese Maßnahmen sind Teil der Anstrengungen zur Förderung der Energiewende und zur Reduzierung von CO2-Emissionen. Förderanträge können auch nach Beginn der Arbeiten gestellt werden, jedoch ist ein vollständiger Antrag vor der Inbetriebnahme erforderlich.

Der Stellenwert der Photovoltaik und Herausforderungen

Trotz des Boom der Photovoltaik in Niederösterreich hat dieser Energiezweig in der Gesamtstromversorgung Österreichs noch einen untergeordneten Stellenwert. Laut dem Umweltbundesamt trägt Photovoltaik knapp 3% zur Stromversorgung bei, während Wasserkraft und Windkraft deutlich höhere Anteile ausmachen. Es ist unbestritten, dass die Erneuerbaren Energien ohne Pumpspeicherung etwa 75% des Stromverbrauchs im Jahr 2020 abdeckten.

Die Herausforderungen im Strommarkt sind ebenfalls präsent, insbesondere durch stark angestiegene Gaspreise, die seit Sommer 2021 die Strompreise auf das Dreifache erhöht haben. Trotz dieser Schwierigkeiten bieten verschiedene niederösterreichische Gemeinden Förderungen für PV-Anlagen an, um die Energiewende auf kommunaler Ebene zu unterstützen.

Mit diesen Entwicklungen zeigt Niederösterreich, dass ein konsequenter Ausbau von Photovoltaikanlagen und eine kluge Förderpolitik maßgebliche Faktoren sind, um die Klimaziele zu erreichen und den Bedarf an nachhaltiger Energie zu decken.

Details
Ort Niederösterreich, Österreich
Quellen