Gemeinsame Kraft für die Wärmewende: Green Energy Lab und AEE INTEC bündeln Kräfte!

Kapfenberg, Österreich - Am 15. Mai 2025 gab das Green Energy Lab in Zusammenarbeit mit dem AEE – Institut für Nachhaltige Technologien (AEE INTEC) bekannt, dass beide Institutionen ihre Kräfte bündeln, um Lösungen für die Wärmewende in Österreich zu entwickeln. Der Fokus liegt auf der Transformation des Wärme- und Kältesektors, um die CO2-Emissionen zu reduzieren und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. In Österreich entfällt etwa die Hälfte des Endenergieverbrauchs auf die Wärmebereitstellung, die überwiegend aus fossilen Quellen gedeckt wird, so ots.at.

Das Green Energy Lab, das von großen Akteuren wie Wien Energie und EVN gegründet wurde, koordiniert derzeit über 60 Forschungs- und Innovationsprojekte, die insgesamt ein Investitionsvolumen von 150 Millionen Euro repräsentieren. AEE INTEC, ein erfahrener Player in der Branche mit rund 90 Mitarbeitern, leitet Projekte in den Bereichen Energieeffizienz, Solarenergie, Wärmepumpen und viele andere nachhaltige Energielösungen.

Innovative Ansätze zur Wärmewende

Ein wesentlicher Bestandteil der Kooperation ist das Programm „Vorzeigeregion Energie“ des Klima- und Energiefonds. Zu den Projekten, die das Green Energy Lab und AEE INTEC leiten, zählt die Nutzung von Restwärme aus Abwasser sowie die Integration von Solarthermie und Müllverbrennungsanlagen in bestehende Systemen. Fast jeder vierte Haushalt in Österreich ist bereits an ein Wärmenetz angeschlossen, was die Bedeutung dieser Infrastruktur unterstreicht.

Wien Energie verfolgt mit dem Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden, innovative Ansätze, darunter die Schaffung eines Großwärmespeichers in Theiß (Niederösterreich) mit einem Fassungsvermögen von 50.000 m³. Zudem wird ein elektrisches Batteriespeichersystem integriert, um die saisonale Wärmespeicherung zu optimieren. Daneben sieht das Projekt „FlexModul“ die Entwicklung eines modularen thermochemischen Speichersystems vor.

Strategische Wärmeraumplanung

Um die Umsetzung nachhaltiger Wärmelösungen weiter voranzutreiben, fand am 25. Februar 2025 ein Insight Talk zu nachhaltiger Wärmeraumplanung und Nah- sowie Fernwärmesystemen statt. Hierbei wurden die strategische Fernwärmeplanung in Kapfenberg und das Projekt BM Retrofit zur Modernisierung biomassebasierter Wärmenetze thematisiert. Best-Practice-Beispiele wie die Nahwärme in Kreuzstetten verdeutlichen, wie durch technische Modernisierungen CO2-Emissionen signifikant gesenkt werden können, greenenergylab.at.

Franz Mauthner von AEE INTEC präsentierte beim Talk auch den Entwurf eines Energieatlasses für die Bundesländer Steiermark, Wien und Salzburg, unterstützt durch moderne WebGIS-Tools. Dieses Projekt soll eine bessere Planungsgrundlage für die Energiewende liefern und die umfangreiche Erhebung von Abwärmepotenzialen vorantreiben.

Förderinitiative „Leuchttürme der Wärmewende“

Zur Unterstützung des Umstiegs auf erneuerbare Wärme hat der Klima- und Energiefonds eine neue Förderinitiative ins Leben gerufen. Mit einem Budget von 45 Millionen Euro wird angestrebt, Forschungsergebnisse schnell in die Praxis umzusetzen. Fokus liegt auf Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie kommunalen Initiativen, wie klimafonds.gv.at berichtet.

Die Ausschreibung umfasst Schwerpunkte wie den Aufbau und Betrieb von Innovationslaboren sowie die Förderung integrierter Projekte zur Dekarbonisierung von Fernwärmenetzen. Anträge für die Förderung können bis zum 17. April 2025 eingereicht werden, und eine kostenlose Online-Infoveranstaltung für potenzielle Einreicher wird am 17. Dezember 2024 angeboten.

Insgesamt zeigt die Zusammenarbeit zwischen Green Energy Lab und AEE INTEC sowie die Förderinitiativen des Klima- und Energiefonds, wie bedeutend die Entwicklung nachhaltiger Energiekonzepte für die Zukunft der Wärmeversorgung in Österreich ist. Innovative Ansätze, effizientere Technologien und umfangreiche Förderprogramme können dazu beitragen, die Abhängigkeit von fossilen Energien zu reduzieren und gleichsam den Weg für eine klimafreundliche Energiezukunft zu ebnen.