UN unter Druck: Massive Einsparungen und drohende Standortverlagerungen!

New York, USA - Die Vereinten Nationen (UN) stehen vor einem bedeutenden finanziellen Umbruch. Laut Kleine Zeitung plant die UN, ab dem 1. Januar 2026 massive Einsparungen vorzunehmen. Dies geschieht im Kontext einer umfassenden Überprüfung der UN-Strukturen und -Funktionen, um den Veränderungen des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden. UN-Kontrolleur Chandramouli Ramanathan sprach kürzlich über Zahlungsausfälle, die in erster Linie auf eine verspätete Zahlung von Mitgliedsländern, einschließlich der USA, zurückzuführen sind.
Die USA sind als größter Beitragszahler für fast ein Viertel des jährlichen UN-Budgets verantwortlich. US-Präsident Donald Trump hat die UN immer wieder kritisiert und Mittel gekürzt. Trotz dieser Spannungen gibt es keinerlei Angaben darüber, warum genau die USA ihre Zahlungen ausgesetzt haben. Die UN sind mit einem Liquiditätsproblem konfrontiert: Bis Ende April 2023 betrug der Schuldenstand 2,4 Milliarden US-Dollar, wobei der größte Teil von den USA, China, und anderen großen Volkswirtschaften aussteht. Ingesamt beläuft sich die ausstehende Friedenssicherungsfinanzierung auf 2,7 Milliarden US-Dollar.
Die UN80 Initiative
Inmitten dieser Herausforderungen hat UN-Generalsekretär António Guterres die UN80 Initiative vorgestellt, die eine grundlegende Reform der UN-Operationen zum Ziel hat. Laut UN News umfasst die Initiative drei Hauptziele: die Steigerung der operativen Effizienz, die Prüfung der Umsetzung von Mandaten der Mitgliedstaaten und die Erkundung struktureller Reformen innerhalb des UN-Systems. Dies könnte eine Reduzierung des Personals in politischen Abteilungen und im Friedenssicherungssektor um bis zu 20 % mit sich bringen.
Guterres hebt hervor, dass diese Maßnahmen die UN unterstützen sollen, ihr Mandat wirksam zu erfüllen und ihre Dienstleistungen effizienter anzubieten. Insbesondere wird die Konsolidierung von Gegen-Terrorismusmaßnahmen innerhalb des Büros für Terrorismusbekämpfung (UNOCT) sowie die Verlagerung von Personalposten von teuren Standorten in kostengünstigere Städte in Betracht gezogen.
Finanzierung und Herausforderungen
Das Finanzierungssystem der UN ist in drei Hauptsäulen gegliedert: Pflichtbeiträge zum ordentlichen Haushalt, Pflicht-Beitragsumlagen für Friedensmissionen und freiwillige Beiträge der Mitgliedsstaaten. Die Mitgliedsländer sind verpflichtet, ihre Beiträge innerhalb von 30 Tagen nach Benachrichtigung zu zahlen. Der Beitragsschlüssel wird alle drei Jahre vom Beitragsausschuss empfohlen und von den Mitgliedstaaten verabschiedet. Während die USA den Höchstsatz von 22 % zahlen, leistet Deutschland 8 %.
Allerdings kommen auch erhebliche Herausforderungen auf die UN zu. Das System leidet unter Unterfinanzierung, die oft aus verspäteten oder unvollständigen Zahlungen resultiert. Diese Situation wird durch nationale Sparprogramme und finanzielle Krisen verschärft. Experten warnen vor einer politischen Krise innerhalb der UN, die dringend angegangen werden muss.
Angesichts dieser komplexen Situation ist die Initiative von Guterres ein Versuch, die UN zu stärken und ihre Fähigkeit, ihre Funktionen effizient zu erfüllen, zu verbessern. Allerdings bleibt die Frage offen, ob die umgesetzten Maßnahmen ausreichen werden, um die finanziellen Herausforderungen nachhaltig zu bewältigen.
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Vorfall | Finanzierung |
Ort | New York, USA |
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