Heute ist der 13.12.2025
Datum: 13.12.2025 - Source 1 (https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/aussenpolitik/19741617/uno-plant-massive-einsparungen):
- Die USA tragen fast ein Viertel des jährlichen Budgets der UN.
- US-Präsident Donald Trump hat die UN mehrfach kritisiert und Mittel gekürzt.
- UN-Kontrolleur Chandramouli Ramanathan nannte keine Gründe für den Zahlungsausfall der USA.
- Kürzungen sind Teil einer Überprüfung der UN.
- Ramanathan erklärte, dass die Überprüfung darauf abzielt, den Zweck der UN zu erfüllen und den Multilateralismus des 21. Jahrhunderts zu unterstützen.
- Die Kürzungen treten am 1. Januar 2026 in Kraft.
- UN-Generalsekretär Antonio Guterres erwägt die Verkleinerung oder Zusammenlegung von UN-Abteilungen.
- Guterres zieht auch die Verlegung von UN-Standorten in günstigere Städte in Betracht.
- Er warnte vor unbequemen und schwierigen Entscheidungen, die getroffen werden müssen.
Source 2 (https://news.un.org/en/story/2025/05/1163151):
- UN Secretary-General António Guterres briefed Member States in New York on the UN80 Initiative.
- The initiative aims to revamp UN operations by cutting costs, streamlining operations, and modernizing approaches to peace, security, development, and human rights.
- Three main objectives of the UN80 Initiative:
1. Enhancing operational efficiency.
2. Assessing implementation of mandates from Member States.
3. Exploring structural reforms across the UN system.
- Revised budget estimates for 2026 will reflect these changes, with further analysis for the 2027 budget.
- Expected "meaningful reductions" in the overall budget, including a potential 20% staff reduction in political and peacekeeping departments.
- Plans to consolidate counter-terrorism efforts within the Office of Counter-Terrorism (UNOCT) and relocate posts from high-cost duty stations.
- First workstream focuses on efficiencies, including centralizing services and expanding automation.
- Departments in New York and Geneva are reviewing potential relocations to lower-cost locations.
- Second workstream involves reviewing how existing mandates are executed, with over 3,600 unique mandates identified for the Secretariat.
- Guterres noted the burden of mandates on smaller Member States and suggested they consider reviewing mandates themselves.
- Third workstream on structural reform has received nearly 50 submissions from senior UN officials.
- Key areas for review include peace and security, development, human rights, and humanitarian efforts.
- The initiative is not a solution to the UN's liquidity crisis, which is primarily due to unpaid dues from Member States.
- As of April 30, 2023, $1.8 billion received against $3.5 billion regular budget assessments for 2025, resulting in a 50% shortfall.
- Unpaid assessments total $2.4 billion, with significant amounts owed by the United States, China, Russia, Saudi Arabia, Mexico, and Venezuela.
- The peacekeeping budget has an unpaid amount of $2.7 billion, and International Tribunals have $79 million outstanding.
- Guterres emphasized the importance of consulting with Member States on the cash crisis and reforms.
- He highlighted the need for humane and professional handling of restructuring.
- The UN80 Initiative is seen as an opportunity to strengthen the UN system and its effectiveness in delivering services.
Source 3 (https://www.bpb.de/themen/internationale-organisationen/vereinte-nationen/48604/finanzierung-der-vereinten-nationen/):
- Finanzierungssystem der Vereinten Nationen basiert auf drei Säulen:
1. Pflichtbeiträge zum ordentlichen Haushalt
2. Pflicht-Beitragsumlagen für Friedensmissionen und Internationale Tribunale (ICTR und ICTY)
3. Freiwillige Beiträge der Mitgliedsstaaten
- Ordentlicher Haushalt:
- Setzt sich aus Pflichtbeiträgen der Mitglieder zusammen
- Finanziert zentrale Organe wie Sekretariat, Generalversammlung, Fachausschüsse
- Höhe des Haushaltsbudgets und der Pflichtbeiträge wird von der Generalversammlung beschlossen
- Beitragsschlüssel wird alle drei Jahre vom Beitragsausschuss empfohlen und von Mitgliedsstaaten verabschiedet
- Grundlage: Anteile am Welt-Bruttosozialprodukt und Zahlungsfähigkeit
- Prinzip: Reichere Länder zahlen mehr, ärmere weniger
- Mindestsatz: 0,001%, Höchstsatz: 22% des UN-Haushalts
- USA zahlen Höchstsatz von 22%, Deutschland 8%
- Doppelhaushalt 2010/2011: 5,156 Mrd. US-Dollar, 2010: 2,167 Mrd. US-Dollar an Mitgliedsbeiträgen
- Jahresbeiträge müssen innerhalb von 30 Tagen nach Benachrichtigung gezahlt werden
- Pflicht-Beitragsumlagen:
- Finanzieren Friedensmissionen und Internationale Straftribunale
- Beitragsbemessung orientiert sich an Wirtschaftskraft und ordentlichem Haushalt
- Mitgliedsstaaten zahlen zwischen 10% und 100% ihres Beitragsschlüssels
- Fünf ständige Mitglieder des Sicherheitsrates zahlen höheren Anteil
- Nettobeitrag für Strafgerichte basiert zur Hälfte auf Beitragsskala für regulären Beitrag und zur Hälfte auf Friedensmissionen
- Für 2010: 9,766 Mrd. US-Dollar an Beiträgen veranschlagt, USA zahlen höchsten Beitragssatz
- Freiwillige Beiträge:
- Finanzieren Spezial- und Nebenorgane, Programme und Fonds (z.B. UNICEF, UNDP, WHO)
- Bretton-Woods-Institutionen (IWF, Weltbank) haben eigenes Finanzierungsmodell
- Höhe der freiwilligen Beiträge wird auf Beitragszusagekonferenzen festgelegt
- Vorteil für Geberländer: Setzen politischer Schwerpunkte und Einflussnahme
- Nachteil für Organisationen: Planungsunsicherheit und Kritik an kurzfristigen Zusagen
- Unterfinanzierung der UN:
- Resultiert aus unvollständigen oder verspäteten Beitragszahlungen
- Ursachen: haushaltstechnische Zwänge, nationale Sparprogramme, Finanzkrisen, politische Hintergründe
- Experten sprechen von politischer Krise der UN
- Oktober 2010: 119 von 192 Mitgliedsstaaten hatten Beiträge zum ordentlichen Haushalt 2010 bezahlt
- Rund 787 Mio. US-Dollar an Pflichtbeiträgen nicht oder nicht rechtzeitig überwiesen
- Ähnliches Verhältnis bei Pflicht-Beitragsumlagen: 3,241 Mrd. US-Dollar an Verpflichtungen ausstehend, nur 13 Mitglieder hatten Beiträge beglichen.