Umarmung am Flughafen: Mann vor Gericht - Droht ihm zwei Jahre Haft?

Frankfurt, Deutschland - Am Frankfurter Flughafen sorgte ein skurriler Vorfall für Aufsehen: Ein 50-jähriger Mann umarmte im Mai 2023 Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf dem Rollfeld. Nun muss er sich wegen dieser „Kuschel-Attacke“ vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat Anklage gegen ihn erhoben. Ihm drohen wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und Hausfriedensbruchs bis zu zwei Jahre Haft, wie mehrere Medien, darunter t-online, berichten.
Der Vorfall ereignete sich, als der Mann unbefugt mit seinem Wagen dem Konvoi von Scholz folgte. Der Verdächtige hatte fälschlicherweise gedacht, einer Hochzeit beizuwohnen, und umarmte den Kanzler beim Einsteigen ins Flugzeug. Die Situation wurde von Sicherheitskräften umgehend unter Kontrolle gebracht. Ermittlungen ergaben, dass der Mann unter Einfluss von Crack stand, was die Umarmung in einem anderen Licht erscheinen lässt. „Das BKA sowie die hessische Landespolizei haben sich aufgrund dieses Zwischenfalls gegenseitig Vorwürfe gemacht“, erklärt der Staatsanwalt Dominik Mies, wie rtl berichtet. Scholz selbst soll sich zu keiner Zeit bedroht gefühlt haben.
Folgen und Sicherheitsdebatte
Die Sicherheitsvorkehrungen für Regierungsmitglieder wurden durch diesen Vorfall in Frage gestellt, was zu einer breiten Debatte über die Schutzmaßnahmen führte. Während Scholz ruhig blieb, forderte Innenministerin Nancy Faeser eine umfassende Überprüfung der Sicherheitsstrategien, um ähnliche Pannen in Zukunft zu verhindern. Die Anklage ist erst der nächste Schritt in einem Fall, der sowohl für Scholz als auch für die zuständigen Behörden Fragen aufwirft – insbesondere bezüglich der Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen.
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Ort | Frankfurt, Deutschland |
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