Tierquälerei in Kärnten: Arbeiter schaltet Heizungen ab – 1.000 Küken tot!

Klagenfurt, Österreich - Ein erschütternder Fall von Tierquälerei hat in Kärnten für Aufsehen gesorgt. Ein rumänischer Arbeiter, der vor dem Landesgericht Klagenfurt angeklagt wurde, ließ aufgrund einer Kündigung per WhatsApp die Heizungsanlage in einem Aufzuchtstall abschalten. Dadurch starben rund 1.000 Küken in der Kälte. Der 33-jährige Vater von drei Kindern gab zu, dass diese Tat eine Racheaktion für seine Kündigung war, die nach einem schweren Arbeitsunfall erfolgte. Der Firmeninhaber bestätigte, dass die Kündigung von dem Arbeiter selbst per Nachricht ausgesprochen wurde und gab an, es habe Schwierigkeiten gegeben.
Staatsanwältin Daniela Zupanc erklärte, dass die Küken unter drei Grad keine Überlebenschance hätten und sich zudem bei einem solchen Temperaturabfall erdrücken können. Der Arbeiter gestand den Tatbestand vollumfänglich und zahlte 3.400 Euro Schadensersatz für die verendeten Küken. Richter Christian Liebhauser-Karl entschied schlussendlich auf eine diversionelle Maßnahme, sodass der Arbeiter mit einer Geldstrafe von 750 Euro davonkam. Laut Informationen hat er mittlerweile seinen Job gewechselt und ist in der Transportbranche tätig.
Relevanz des Falls im Kontext der Tierschutzgesetze
Die Geschehnisse rund um den Vorfall sind Teil einer wachsenden Zahl von Tierschutzverfahren in Kärnten. Dies ist besonders relevant, da seit der Novellierung des Tierschutzgesetzes im Frühjahr 2024 in Österreich verschärfte Sanktionen und häufigere Kontrollen in der gewerblichen Tierhaltung gelten. Im ersten Quartal 2025 wurden bereits mehrere Verfahren wegen Tierquälerei in der Nutztierhaltung vor dem Landesgericht Klagenfurt eröffnet, viele davon mit teils härteren Strafen.
In Deutschland hingegen zeigen bisherige Studien, dass Quälereien an Nutz- und Haustieren kaum sanktioniert werden. Dies wird belegt durch die Tatsache, dass jährlich etwa 700 Millionen Tiere geschlachtet werden und im Jahr 2020 nur 1.027 Personen wegen Tierschutzdelikten verurteilt wurden, von denen 95 Prozent lediglich Geldstrafen erhielten. Die Statistik unterscheidet dabei nicht zwischen privaten und gewerblichen Tierhaltern. Außerdem ist in der Landwirtschaft kaum mit Gerichtsurteilen wegen Tierschutzkriminalität zu rechnen.
Herausforderungen der Strafverfolgung
Ein weiterer Punkt, der die Situation rund um den Tierschutz kompliziert macht, ist die restriktive Anwendung des Tierschutzstrafrechts. Oft gelangen tierquälerische Malversationen nicht zur Kenntnis der Staatsanwaltschaft, und Amtstierärzte leiten strafbare Sachverhalte häufig nicht weiter. Im Durchschnitt rechnet ein Tierhalter nur alle 17 Jahre mit einer Routinekontrolle. Der erhobene Anspruch an den Nachweis von Schmerzen oder Leiden zum Beispiel ist zudem recht hoch, was die Strafverfolgung erschwert.
Die Forderung nach einer grundlegenden Reform des Tierschutzstrafrechts wird immer lauter, um die Vorschriften effektiver umzusetzen. Zudem wird eine bessere Kommunikation zwischen den verschiedenen Behörden angestrebt, um tierquälerische Handlungen konsequenter zu verfolgen und zu ahnden.Kosmo berichtet, dass … LTO hat darauf hingewiesen, dass … Eine weitere Analyse von LTO zeigt, dass …
Details | |
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Vorfall | Tierschutzdelikt |
Ursache | Racheaktion, Kündigung, Arbeitsunfall |
Ort | Klagenfurt, Österreich |
Verletzte | 1000 |
Schaden in € | 3.400 |
Quellen |