Spanien löscht über 65.000 Airbnb-Anzeigen – Mieter protestieren!

Spanien - Spanien hat die Entfernung von mehr als 65.000 Airbnb-Anzeigen für Ferienwohnungen angeordnet. Dies geschah durch Anweisungen des Ministeriums für Verbraucherschutz in Madrid, welches die betreffenden Inserate als illegal einstuft. In den letzten Monaten erhielt die Airbnb-Europazentrale in Irland drei Aufforderungen, die Anzeigen zu löschen. Über 400.000 Airbnb-Wohnungen sind derzeit in Spanien gelistet, doch der Wohnungsmarkt leidet unter einer extremen Nachfrage, die das Angebot übersteigt, was zu steigenden Mieten führt. Diese Maßnahmen sind Teil eines größeren Versuchs der spanischen Behörden, die Vermietung von Ferienwohnungen einzudämmen und die Wohnsituation zu stabilisieren.
Die Problemstellung wird durch landesweite Proteste gegen hohe Mieten verstärkt, die zuletzt im April stattfanden. Verbraucherschutzminister Pablo Bustinduy erklärte, dass viele der betroffenen Anzeigen gegen gesetzliche Auflagen verstoßen, wie das Fehlen einer Lizenznummer oder unklare Angaben zur Art des Vermieters – ob privat oder gewerblich. In fast allen spanischen Regionen müssen Ferienwohnungen registriert werden, bevor sie vermietet werden dürfen.
Maßnahmen gegen Regelverstöße
Die spanischen Behörden betonen, dass die betroffenen Anzeigen durch Regelverstöße aufgefallen sind. Besonders ins Gewicht fallen die falschen oder völlig fehlenden Lizenznummern in den meisten Anzeigen. Bustinduy kündigte an, dass 5.800 Angebote sofort entfernt werden müssen und weitere Maßnahmen folgen werden, bis sämtliche nahezu 66.000 Inserate gelöscht sind. Diese rechtlichen Schritte sind das Ergebnis vorheriger Versuche, Airbnb auf die Regelverstöße hinzuweisen.
Airbnb hat gegen die Anordnung geklagt und bestreitet die Befugnis des Ministeriums, über Kurzzeitvermietungen zu entscheiden. Das Unternehmen kritisiert die Vorgehensweise der Behörden und bezeichnet sie als willkürlich. Auch Airbnb plant, sein Angebot zu erweitern, um zusätzliche Dienstleistungen wie Buchungen für Massagen oder Catering anzubieten, in dem Versuch, seine Marktstellung zu sichern.
Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt
Die größere Strategie der spanischen Regierung und Kommunen zur Regulierung von Plattformen wie Airbnb und Booking.com ist deutlich spürbar. In Städten wie Barcelona sollen bis 2028 alle als Kurzzeitunterkünfte registrierten Wohnungen stillgelegt werden. Diese Entwicklungen wecken Bedenken unter der Bevölkerung bezüglich der steigenden Mietpreise und der Auswirkung des Tourismus auf die Wohnraumverfügbarkeit.
Die Maßnahmen von Airbnb in Spanien könnten insbesondere für Urlauber aus Deutschland die Suche nach günstigen Ferienunterkünften erschweren, während die Regierung die Kontrolle und Transparenz im Ferienwohnungsgeschäft verbessern möchte. Minister Bustinduy hat deutlich gemacht, dass die Priorität auf dem Schutz des Wohnraums für die Bevölkerung und einer besseren Regulierung der Vermietungen liegt.
Details | |
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Vorfall | Regelverstoß |
Ursache | fehlende Lizenznummern |
Ort | Spanien |
Quellen |