Regenbogenfahne weht stolz über Wiens Schulen: Zeichen der Vielfalt!

Am 4. Juni 2025 wurde an der Wiener Bildungsdirektion die Regenbogenfahne gehisst, ein Zeichen für Vielfalt und Akzeptanz in Schulen.
Am 4. Juni 2025 wurde an der Wiener Bildungsdirektion die Regenbogenfahne gehisst, ein Zeichen für Vielfalt und Akzeptanz in Schulen.

Integrative Schule Hernals, Wien, Österreich - Am 4. Juni 2025 wurde an der Wiener Bildungsdirektion die Regenbogenfahne gehisst. Die Bildungsdirektorin Elisabeth Fuchs erinnerte an die Rolle von Schulen als Orte der Vielfalt und Akzeptanz. Begleitet wurde die Veranstaltung von Vizebürgermeisterin und Bildungsstadträtin Bettina Emmerling, die das Hissen der Fahne als ein starkes Bekenntnis zu einer offenen und solidarischen Gesellschaft bezeichnete. Anwesend waren auch SPÖ-Gemeinderätin Susanne Haase und NEOS-Gemeinderat Thomas Weber sowie Vertreter zahlreicher Organisationen.

Die Regenbogenfahne, ein Symbol für Gleichstellung und Akzeptanz, wird als Zeichen gegen Hass und Diskriminierung betrachtet. Vee Lange, Leitung des Projekts FLAGincluded von der HOSI Wien, betonte die Wichtigkeit von Sichtbarkeit und Diskurs für wirkliche Veränderungen in der Gesellschaft. Die Integrative Schule Hernals wurde als Flaggschiffschule für die Fahnenhissung ausgewählt, die am Donnerstag, 5. Juni, um 10:00 Uhr stattfinden soll. Dieses Projekt zielt darauf ab, Gleichberechtigung zu fördern und Diskriminierung aktiv zu bekämpfen.

Breite Unterstützung für das Projekt FLAGincluded

Das Projekt FLAGincluded erfreut sich an starkem Interesse in Schulen, wie der Bildungsdirektion Wien berichtet. Fast 200 Schulen aus allen Bundesländern Österreichs haben sich bereits dem Projekt angeschlossen. In Wien wurde zudem die Volksschule Kolonitzgasse zur diesjährigen Flaggschiffschule gekürt. Dort fand die feierliche Fahnenhissung, begleitet von Kindergesang, statt. Schulleiterin Doris Rilk betonte die Bedeutung der Chancengleichheit, unabhängig von Herkunft, sozialer Schicht, Religion oder Geschlecht.

Bildungsdirektor Heinrich Himmer hob hervor, dass die Regenbogenfahne ein wichtiges Symbol für eine inklusive Gesellschaft ist. Die LGBTIQ-Sprecherin Nicole Berger-Krotsch unterstrich die Notwendigkeit von Sichtbarkeit und Gleichberechtigung in Schulen und möchte, dass das Projekt FLAGincluded als Tradition in Österreich etabliert wird.

Die Regenbogenfahne im historischen Kontext

Die Regenbogenfahne ist das Symbol der LGBTQIA+-Gemeinschaft und steht für Respekt und Akzeptanz. Ursprünglich 1978 von Gilbert Baker in San Francisco entworfen, repräsentierte sie Stolz und Sichtbarkeit für eine Gemeinschaft, die oft Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt war. Die Flagge, die ursprünglich acht Farben hatte, hat sich mittlerweile auf sechs reduziert, wobei jede Farbe eine spezifische Bedeutung trägt. Baker wollte mit diesem Zeichen die Liebe feiern, im Gegensatz zum rosa Winkel, der ein Symbol der Verfolgung war.

Weltweit wird die Regenbogenfahne heute nicht nur als Zeichen für LGBTQIA+-Rechte verwendet, sondern auch zur Unterstützung der „Allys“, die sich für die Rechte der Gemeinschaft einsetzen. Trotz Fortschritten in vielen Ländern, wie etwa der Einführung der „Ehe für Alle“ in Deutschland im Jahr 2017, gibt es weiterhin besorgniserregende Statistiken über Diskriminierung und Gewalt gegen queere Menschen. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland fast 1500 hassmotivierte Straftaten gemeldet, eine alarmierende Steigerung von über 50% im Vergleich zum Vorjahr.

So bleibt die Fahne nicht nur ein Symbol der Hoffnung, sondern auch ein warnendes Zeichen für die Herausforderungen, die die LGBTQIA+-Gemeinschaft weiterhin bewältigen muss. Angesichts von rechte politischen Bewegungen, die erzielte Fortschritte gefährden, ist das Hissen der Regenbogenfahne ein Akt des Protests und ein starkes Plädoyer für Gleichheit und Solidarität in der Gesellschaft.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Integrative Schule Hernals, Wien, Österreich
Quellen