Österreicher essen Fleisch im Übermaß: Meat Exhaustion Day naht!
Österreich, Land - Österreich erreicht am 10. April 2025 seinen „Meat Exhaustion Day“, einen kritischen Punkt, an dem die empfohlene Jahresmenge an Fleisch konsumiert ist. Laut der EAT-Lancet Kommission sollte der maximale jährliche Fleischkonsum pro Person 15,7 Kilogramm nicht überschreiten. Aktuellen Zahlen zufolge liegt der Fleischkonsum in Österreich im Jahr 2023 jedoch bei alarmierenden 57,6 Kilogramm pro Kopf, was mehr als dem Dreifachen der empfohlenen Menge entspricht. Täglich verzehren die Österreicher mehr als 1,1 Kilogramm Fleisch, womit der Fleischkonsum in Österreich fast doppelt so hoch ist wie der weltweite Durchschnitt von 33,8 Kilogramm pro Kopf. vol.at berichtet, dass …
Die Situation ist nicht nur in Österreich besorgniserregend. Deutschland weist mit nahezu 52 Kilogramm pro Kopf den höchsten Fleischkonsum im deutschsprachigen Raum auf, während die Schweiz bei knapp 46 Kilogramm pro Kopf liegt. Diese hohen Konsummengen stehen im Widerspruch zu den Richtlinien der EAT-Lancet Kommission, die darauf abzielen, eine gesunde Ernährung zur Verfügung zu stellen, ohne die planetarischen Grenzen zu überschreiten. Vier Pfoten hebt hervor …
Umweltbelastungen durch hohen Fleischkonsum
Der Fleischkonsum hat nicht nur gesundheitliche, sondern auch gravierende Umweltfolgen. Intensive Nutztierhaltung verursacht hohe Flächen- und Wasserverbräuche, belastet Böden und Gewässer und trägt maßgeblich zum Klimawandel bei. Laut Destatis ist die weltweite Fleischproduktion im Jahr 2022 um 48 Prozent seit 2002 gestiegen, was die Notwendigkeit zur Diskussion über Alternativen zur Massentierhaltung erneut unterstreicht.
Die Lancet-Kommission fordert eine nachhaltige Anpassung des Konsumverhaltens. Ihre Empfehlungen basieren auf der „Planetary Health Diet“, die sechs grundlegende Indikatoren zur Erhaltung der biologischen Vielfalt, des Wasserhaushalts und der ökologischen Balance in den Mittelpunkt stellt. Es gilt, weiterhin an der Reduzierung des Fleischkonsums zu arbeiten, da bei der aktuellen Reduktionsrate die empfohlene Menge von 15,7 Kilogramm erst in 88 Jahren erreicht werden würde.
Preise und Kaufverhalten
Ein maßgeblicher Faktor für den hohen Fleischkonsum in Österreich sind attraktive Rabattaktionen, die im Lebensmitteleinzelhandel immer häufiger eingesetzt werden. Tierschutzorganisationen, wie Vier Pfoten, kritisieren, dass fast 50 Prozent des verkauften Fleischs rabattiert erworben werden. Der Aktionsanteil von Fleischwaren in Supermärkten hat sich seit 2005 verdoppelt, was zu einer verstärkten Nachfrage und damit zu einer Übernutzung der Ressourcen führt.
Um die gravierenden Herausforderungen des Fleischkonsums zu bewältigen, fordert Vier Pfoten die Beendigung solcher Rabattaktionen sowie eine transparente Kennzeichnung tierischer Lebensmittel nach Haltungsform und Herkunft. Diese Maßnahmen sind essenziell, um einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Fleischkonsum zu fördern und den Einfluss auf die Umwelt zu minimieren.
Details | |
---|---|
Vorfall | Umwelt |
Ursache | Intensive Nutztierhaltung, hoher Fleischkonsum, Tierschutz |
Ort | Österreich, Land |
Quellen |