Glaubenskrieg auf dem Platz: Celtic und Rangers spalten Glasgow!

Die Artikel beleuchten die heiße Rivalität zwischen Celtic und Rangers in Glasgow, ihre historischen Wurzeln und aktuelle Spannungen.
Die Artikel beleuchten die heiße Rivalität zwischen Celtic und Rangers in Glasgow, ihre historischen Wurzeln und aktuelle Spannungen.

Glasgow, Schottland - Die Rivalität zwischen den Glasgow Rangers und Celtic ist nicht nur ein bedeutendes sportliches Ereignis, sondern auch ein tief verwurzeltes gesellschaftliches Phänomen. Das Duell, bekannt als „The Old Firm“, polarisiert die Stadt Glasgow und hat sowohl sportliche als auch religiöse Dimensionen. Während Celtic traditionell katholisch geprägt ist und aus der irischen Einwanderergemeinschaft hervorgegangen ist, repräsentieren die Rangers die protestantische Seite. Diese fundamentalen Unterschiede führen zu Spannungen, die oft in gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Fanlagern münden.

Die Fan-Erlebnisse an Spieltagen sind jedoch oft von Unsicherheit geprägt. Ein Celtic-Fan namens Martin lebt im Stadtteil, der von Rangers-Anhängern dominiert wird. Auf dem Weg zum Stadion verdeckt er sein Trikot mit einer Jacke, aus Angst vor Übergriffen. Dieses Gefühl der Bedrohung zeigt sich nicht nur an Spieltagen, sondern auch an spielfreien Tagen, wenn sich die Fanlager oft in eine hitzige Auseinandersetzung verwickeln.

Historischer Kontext der Rivalität

Die Wurzeln der Rivalität reichen bis ins Jahr 1888 zurück, als das erste „Old Firm“-Spiel stattfand, das Celtic mit 5:2 gewann. Seitdem haben die beiden Vereine die schottische Fußballszene dominiert. Insgesamt haben sich die Teams in 438 Begegnungen gegenübergestanden, wobei die Rangers 169 Siege und Celtic 167 Siege verbuchen konnten. 102 Spiele endeten unentschieden, was die Intensität dieser Rivalität unterstreicht.

Besondere Ereignisse prägen die Geschichte des Old Firms. Eine Tragödie ereignete sich 1971, als bei einem Unglück im Ibrox-Park 66 Menschen ums Leben kamen. Als Reaktion darauf fand ein Benefizspiel zwischen gemischten Mannschaften von Celtic und Rangers im Hampden-Park statt, das über 80.000 Zuschauer anlockte.

Die heutige Situation

Die allgemeine Atmosphäre in Glasgow bleibt aufgeladen und unsicher. Fans berichten von häufigen Schlägereien und Verletzten während der Derbys. Diese Gewalt wirkt sich nicht nur während der Spiele aus, sondern auch im Alltag des Stadtlebens, wo die Konfrontationen zwischen Anhängern beider Lager jederzeit entflammen können. Die Dominanz der beiden Vereine wird auch im schottischen Fußball deutlich: Seit 1985 hat kein anderer Club die Meisterschaft gewonnen.

In einem umfangreichen Vergleich mit anderen großen Fußballrivalitäten in Europa wird die Besonderheit des Old Firms hervorgehoben. Veranschaulicht durch die bedeutenden Duelle wie El Clásico zwischen Barcelona und Real Madrid oder das Revierderby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04, bleibt die Rivalität zwischen Celtic und Rangers einzigartig in ihrer Verbindung zu religiösen und politischen Spannungen.

Für die Anhänger der beiden Clubs ist das Old Firm mehr als nur ein Spiel; es ist ein Ausdruck ihrer kulturellen Identität und ein emotionales Erlebnis, das weit über den Fußball hinausgeht. Trotz der Gefahr, die oft mit diesen Begegnungen verbunden ist, bleibt die Leidenschaft der Fans ungebrochen, was die Rivalität zu einem der spannendsten und zugleich bedenklichsten Phänomene im europäischen Fußball macht.

Für weitere Informationen zu dieser außergewöhnlichen Rivalität besuchen Sie Krone, Kicker, und 4-4-2.

Details
Vorfall Körperverletzung
Ursache Rivalität zwischen Fans
Ort Glasgow, Schottland
Quellen