Vielfalt am Arbeitsplatz: Diskriminierung endlich beenden!

Im Juni 2025 thematisiert OE24 Diskriminierung am Arbeitsplatz und die Bedeutung von Inklusion während des Pride-Months.
Im Juni 2025 thematisiert OE24 Diskriminierung am Arbeitsplatz und die Bedeutung von Inklusion während des Pride-Months.

Wien, Österreich - Der Monat Juni ist nicht nur für den Beginn des Sommers bekannt, sondern auch als Pride Month, der weltweit die Vielfalt und Inklusion in der Gesellschaft thematisiert. In diesem Jahr, am 1. Juni 2025, wird besonders auf die Anliegen der LGBTQIA+ Community aufmerksam gemacht. Die Vienna Pride, die in diesem Jahr zum 29. Mal stattfindet, hat als zentrales Ziel, Diskriminierung am Arbeitsplatz zu thematisieren und mehr Bewusstsein zu schaffen für die Herausforderungen, mit denen viele Mitglieder der LGBTQIA+ Community konfrontiert sind. Laut oe24 ist Diskriminierung am Arbeitsplatz eine reale Problematik, die dringend gehandelt werden muss.

Im Rahmen der „Unlimited“-Initiative hat NIVEA eine umfassende Studie durchgeführt, die auf einem qualitativen Online-Forum mit 55 Teilnehmern aus Österreich basiert. Die Studie wurde am 6. Mai 2025 während einer Veranstaltung mit dem Titel „Diversity Deep Dive“ präsentiert. Studienleiterin Charlotte Hager erläuterte, dass die Ergebnisse der NIVEA Unlimited 2.0-Studie zeigen, dass Toleranz oft nur dort verwurzelt ist, wo persönliche Relevanz gegeben ist. Dies bedeutet, dass viele Menschen die Gesellschaft als intolerant empfinden und dass der Unterschied zwischen Selbst- und Fremdbild in Bezug auf Toleranz erheblich ist. So wird klar, dass Echte Inklusion mehr erfordert als bloße Toleranz – sie benötigt Akzeptanz und ein echtes Verständnis für Vielfalt.

Akzeptanz und Inklusion am Arbeitsplatz

Um Diskriminierung zu verringern, sind Orientierung und Aufklärung von entscheidender Bedeutung. Die Studie zeigt, dass Diskriminierung häufig aus Unwissenheit oder Angst resultiert und nicht aus bewusster Intoleranz. Unternehmen sind gefordert, Vielfalt aktiv zu leben. Dies umfasst transparente Entscheidungsprozesse und die Schaffung von Dialogformaten sowie Safe Spaces, in denen Mitarbeitende ihre Identität frei ausleben können. Emotionale „Klima-Checks“ im Team, Perspektivwechsel-Workshops und Trainings können dazu beitragen, das Verständnis für Diversität zu fördern. Beiersdorf verfolgt bereits eine inklusive Unternehmenskultur und setzt auf verschiedene Maßnahmen, darunter Trainings und Reflexionsräume, um eine offene Gesprächskultur zu gewährleisten.

Auf einer Veranstaltung sprachen auch Vertreter der Community und der Arbeitswelt über die Herausforderungen. Alvaro Alonso, General Manager bei Beiersdorf Österreich und Osteuropa, unterstrich, dass das Unternehmen die Einzigartigkeit jedes Einzelnen feiert und hinter seinen Werten steht. Laut Victoria Klug, HR Director Osteuropa bei Beiersdorf, spielen Führungskräfte eine zentrale Rolle, um eine inklusive Unternehmenskultur als Multiplikatoren zu gestalten. Darüber hinaus wurde die Problematik der „Diversity Fatigue“ angesprochen, wie sie von Katharina Kacerovsky-Strobl, Veranstalterin von Vienna Pride, hervorgehoben wurde.

Reality Check: Diskriminierung am Arbeitsplatz

Die Situation vieler LGBTQIA+ Menschen, insbesondere am Arbeitsplatz, bleibt jedoch angespannt. Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaft (DIW) und der Universität Bielefeld hat ergeben, dass 30 Prozent der LGBTQI*-Menschen Diskriminierung am Arbeitsplatz erfahren. Dies kann sowohl durch Kolleg*innen als auch durch die Führungsebene geschehen. Joanna Schuller von der Robert Bosch GmbH berichtet von ihrer Unterstützung für Betroffene und sieht den Betriebsrat als Anlaufstelle gegen Diskriminierung. Eine weitere Erhebung zeigt, dass ein Drittel der LGBTQI*-Community sich gegenüber Vorgesetzten nicht geoutet hat, was zeigt, wie tiefgreifend die Angst vor Diskriminierung verankert ist.

Trotz dieser Herausforderungen gab es einige positive Entwicklungen. Valerie, eine freigestellte IG Metall-Betriebsrätin, berichtet von einer zunehmenden Offenheit gegenüber Homosexualität und anderen sexuellen Identitäten in ihrem Arbeitsumfeld. Ihr eigener Weg zur Akzeptanz begann mit einem Mutigen Outing im Jahr 1996, das mit einer Standing Ovation aufgenommen wurde. Diese Erfahrungsberichte sind wichtig, um das Bewusstsein für die Rechte von LGBTQIA-Menschen zu schärfen und ihren Kampf für Gleichbehandlung zu unterstützen.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Pride Month nicht nur ein Zeichen des Feierns, sondern auch ein bedeutender Anlass ist, um auf die vielfältigen Themen rund um Diskriminierung und Inklusion am Arbeitsplatz aufmerksam zu machen. Die Zusammenarbeit von Unternehmen, Gesellschaft und der LGBTQIA+ Community ist unerlässlich, um ein Umfeld zu schaffen, in dem Vielfalt nicht nur akzeptiert, sondern aktiv gefördert wird.

Details
Vorfall Diskriminierung
Ort Wien, Österreich
Quellen