Niederösterreich: Spitzenreiter bei E-Ladesäulen und Elektroautos!
Niederösterreich, Österreich - Ende 2024 führte Niederösterreich mit rund 5.900 öffentlichen E-Ladepunkten in ganz Österreich. Diese Zahl ist das Ergebnis einer Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ), die auf Daten von E-Control und Austria-Tech basiert. Von den insgesamt 5.902 Ladepunkten sind 1.042 Schnellladepunkte und 326 Ultraschnellladepunkte. Die Zahl der in Niederösterreich registrierten Elektroautos stieg ebenfalls erheblich auf über 41.000, was einen Anstieg von 17.900 Fahrzeugen im Vergleich zu Ende 2022 darstellt. Österreichweit sind es mehr als 213.000 Elektroautos und über 26.800 E-Ladepunkte, wodurch sich das Land als Vorreiter in der Verbreitung von Elektromobilität etabliert hat, wie oe24 berichtet.
Niederösterreichs Spitzenstellung ist jedoch nicht nur auf die quantitative Verbreitung von Ladesäulen zurückzuführen. Der VCÖ hebt hervor, dass E-Ladestellen auch für den Tourismus zunehmend an Bedeutung gewinnen, da mehr Urlaubsgäste mit Elektroautos anreisen. Die Herausforderung besteht darin, die Ladeinfrastruktur weiter auszubauen, insbesondere in Wohnhausanlagen und Großgaragen, um der wachsenden Anzahl an Elektrofahrzeugen gerecht zu werden. VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky spricht sich für ein Konzept aus, das es Anwohnern ermöglicht, über Nacht an Supermarkt-Parkplätzen zu laden, was eine effiziente Nutzung der Flächen fördern würde.
Österreichs Platz in Europa
Österreich hat sich im europäischen Vergleich als eine der Nations mit dem höchsten Anteil an Elektrofahrzeugen etabliert; der Anteil liegt bei 2,1%, was Österreich den fünften Platz einbringt. In der gesamten EU gibt es derzeit 479.500 öffentlich zugängliche E-Ladepunkte, was eine Verdopplung seit 2020 darstellt. Österreich zählt mit 197 E-Ladepunkten pro 100.000 Einwohner zu den Top Ten in der EU und hat damit mehr als doppelt so viele Ladepunkte wie Deutschland (102) und über dem EU-Schnitt (107). Dies wird vor allem durch staatliche Maßnahmen und Initiativen gefördert, die dem Ziel dienen, den Anteil elektrischer Fahrzeuge weiter zu erhöhen, wie laut VCÖ festgestellt wurde.
Die Niederlande sind jedoch nach wie vor „Europameister“ in der Anzahl der E-Ladepunkte, gefolgt von Luxemburg und Schweden. Mit 660 Ladepunkten pro 100.000 Einwohner haben die Niederlande diese Spitzenposition inne. Norwegen hingegen führt den Anteil an batterieelektrischen Fahrzeugen mit über 17% an, während in Österreich nach den letzten Erhebungen 39.551 E-Autos registriert waren. Um den Ausbau der E-Ladeinfrastruktur in Europa weiter voranzutreiben, hat die EU beschlossen, dass E-Ladestationen entlang der Hauptverkehrsrouten mindestens alle 60 Kilometer verfügbar sein müssen.
Markt für Ladeinfrastruktur
Die Marktgröße für E-Ladeinfrastruktur wächst ebenfalls rasant und wird im Jahr 2023 auf 25,83 Milliarden USD geschätzt. Prognosen zeigen, dass dieser Wert bis 2032 auf über 153,6 Milliarden USD ansteigen könnte, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 22,7% entspricht. Dieser Anstieg ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, darunter staatliche Förderungen, sinkende Preise für Elektrofahrzeuge sowie eine zunehmende Verbreitung von Elektrofahrzeugen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Ladeinfrastruktur, die nicht nur Ladepunkte, sondern auch Ladeanschlüsse und -geräte umfasst, um eine möglichst reibungslose Verbindung zwischen Elektrofahrzeugen und Stromquellen zu gewährleisten, wie Straits Research berichtet.
Die wachsende Nachfrage nach Elektromobilität erfordert außerdem flexible Lösungen. Die Entwicklung von kabellosen Ladesystemen, wie sie bereits in Städten wie Oslo getestet werden, könnte eine wichtige Marktmöglichkeit darstellen. Trotz der enormen Fortschritte gibt es nach wie vor Herausforderungen, wie die fehlende Standardisierung und technische Unterschiede zwischen Länder und Herstellern, die einen flächendeckenden Ausbau der Infrastruktur behindern.
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Ort | Niederösterreich, Österreich |
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