Mobbing und Sexismus: AmazoneZentrum kämpft für queere Jugendrechte!

Am 25.05.2025 beleuchtet der Artikel die Herausforderungen junger LSBTIQ* im AmazoneZentrum und die steigende Diskriminierung.
Am 25.05.2025 beleuchtet der Artikel die Herausforderungen junger LSBTIQ* im AmazoneZentrum und die steigende Diskriminierung.

amazoneZENTRUM, Österreich - Die mädchen*impulstage im amazoneZENTRUM erfreuten sich heute großer Beliebtheit. Die Veranstaltung widmete sich den Herausforderungen, mit denen Mädchen und queere Jugendliche konfrontiert sind. Ein zentrales Thema war der zunehmende Druck, dem Jugendliche durch Politik, soziale Medien und gesellschaftlichen Backlash ausgesetzt sind. Vor allem Mobbing, Sexismus und Diskriminierung nehmen dabei zu.

Besonders besorgniserregend ist die hohe Zahl an Berichten von sexueller Belästigung im Internet. Viele Mädchen und queere Jugendliche schildern Erfahrungen mit verbalen Übergriffen und Mobbing in der Schule. Zudem äußern sie häufig Angst, mit ihren Eltern über Probleme in sozialen Medien zu reden, was auf eine mangelnde Unterstützung von Seiten des sozialen Umfelds hinweisen könnte.

Diskriminierungserfahrungen von queeren Jugendlichen

Angesichts der belastenden Lebenssituation junger LSBTIQ* (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Intergeschlechtliche und queere Personen) in Deutschland zeigt eine Erhebung, dass circa 9% der 14- bis 15-Jährigen sich nicht ausschließlich heterosexuell identifizieren. Dies entspricht etwa 1,25 Millionen jungen queeren Menschen. Berichten zufolge ist es nicht selten, dass junge Menschen in ihrem sozialen Umfeld Diskriminierung erfahren, was zu erheblichen psychischen Belastungen führen kann.

Rund 1,4% der Jugendlichen im Alter von 13 bis 17 Jahren identifizieren sich als trans*, was beinahe 200.000 jungen trans* und nicht-binären Personen entspricht. Viele von ihnen werden sich bereits im frühen Kindesalter ihrer geschlechtlichen Identität bewusst. Der Zeitraum zwischen dem inneren und äußeren Coming-out beträgt durchschnittlich 7 Jahre für trans* Mädchen, 4 Jahre für trans* Jungen und knapp 3 Jahre für genderdiverse Jugendliche. Laut einer weiteren Studie äußern fast die Hälfte der jungen trans* und nicht-binären Menschen, dass sie ihre Identität schon im Grundschulalter erkennen.

Herausforderungen und Unterstützungsbedarf

Viele junge LSBTIQ* haben mit Konflikten in ihren Familien zu kämpfen und suchen verzweifelt nach passenden Beratungsstellen, insbesondere im ländlichen Raum. Oft wird der Mut zum Coming-out im Freundeskreis gefasst, gefolgt von dem Versuch, sich auch in der Familie zu outen. Die Angst vor negativen Reaktionen ist groß und führt dazu, dass viele Jugendliche unter Druck stehen.

Die Empfehlungen zur Verbesserung der Situation junger queerer Menschen sind vielfältig. Dazu gehören die Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse in der Kinder- und Jugendhilfe sowie die Schaffung spezifischer Unterstützungsmöglichkeiten. Unterstützung finden die Jugendlichen oftmals in queeren Communities und durch einen Austausch mit Gleichgesinnten.

Zusammengefasst zeigt sich, dass die Herausforderungen, mit denen Mädchen und queere Jugendliche konfrontiert sind, dringend mehr öffentliche Aufmerksamkeit und Maßnahmen erfordern. Um Diskriminierung entgegenzuwirken, sind nicht nur die Aufklärung durch Initiativen wie den Verein Amazone von Bedeutung, sondern auch ein gesellschaftlicher Wandel, der die Sichtbarkeit und Akzeptanz von LSBTIQ*-Lebensweisen fördert.

Details
Vorfall Diskriminierung
Ort amazoneZENTRUM, Österreich
Quellen