Große Razzia in Europa: Cyberbetrüger-Netzwerk zerschlagen!

Polizei schlägt in Wien und Deutschland ein Netzwerk für Cyberbetrug und gefälschte Shops nieder. 200 Terabyte Beweise sichergestellt.
Polizei schlägt in Wien und Deutschland ein Netzwerk für Cyberbetrug und gefälschte Shops nieder. 200 Terabyte Beweise sichergestellt.

Wien, Österreich - Am Mittwoch, dem 6. Dezember 2024, schritt die Polizei in ganz Europa zur Tat, um ein groß angelegtes Netzwerk organisierter Cyberkriminalität zu zerschlagen. Im Fokus der Ermittlungen standen zwei Hauptverdächtige, die in Wien und Deutschland festgenommen wurden. Wie die europäische Polizeibehörde (Europol) berichtete, wurden über 50 Server beschlagnahmt und 200 Terabyte an digitalen Beweisen gesichert. Diese Aktion ist das Resultat eines langwierigen Ermittlungsprozesses, der seit Herbst 2022 lief und durch Berichte über betrügerische Telefonanrufe ausgelöst wurde. Dabei gaben sich die Betrüger als Bankangestellte aus, um sensible Informationen von ahnungslosen Opfern zu erlangen, um auf einen illegalen Online-Marktplatz zuzugreifen, auf dem gestohlene Daten gehandelt wurden.

Festnahmen und Ermittlungen

Die beiden Hauptverdächtigen, ein 27-Jähriger und ein 37-Jähriger, wurden aufgrund eines Europäischen Haftbefehls festgenommen und befinden sich in Untersuchungshaft. Die Festnahme in Wien erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der deutschen Polizei, und die Behörden entscheiden nun über die Übergabe an die deutschen Ermittler. Berichten zufolge wurden in diesem Zweck umfangreiche Durchsuchungen sowohl in Deutschland als auch in anderen europäischen Ländern wie Finnland, den Niederlanden und Norwegen durchgeführt, um die Infrastruktur dieses kriminellen Netzwerkes zu dismanteln. Laut Judith Ziska von der Staatsanwaltschaft Wien wird noch darüber beraten, wie es mit der Auslieferung weitergeht, während das Bundeskriminalamt (BK), das Landeskriminalamt sowie weitere Einheiten an den Einsätzen beteiligt waren.

Die Ermittler deckten nicht nur die betrügerischen Telefonate auf, sondern auch ein Netzwerk von gefälschten Online-Shops, die Kunden dazu verleiteten, ihre Zahlungsinformationen einzugeben – eine als „Phishing“ bekannte Methode. Die geschätzten Schäden belaufen sich auf über 250.000 Euro, verteilt auf 57 Geschädigte. Die Tatsache, dass die Kriminellen durch den Verkauf von Onlinebanking- und Kreditkartendaten systematisch ihre Einnahmen maximierten, zeigt, wie ausgeklügelt und professionell dieses Netzwerk agierte. Laut den Experten von Europol erleichterte der Marktplatz den Betrügern, gezielte Betrügereien durchzuführen, indem er detaillierte Datenpakete bereitstellte, die nach Region und Kontostand sortiert waren, was die Möglichkeiten für Cyberbetrug erheblich erweiterte, so heute.at und krone.at.

Details
Vorfall Cyberkriminalität
Ursache betrügerische Telefonanrufe, Phishing
Ort Wien, Österreich
Verletzte 57
Festnahmen 2
Schaden in € 250.000
Quellen