Drama im Halbfinale: VfB Hohenems verliert nach Elfmeterkrimi!

Hohenems, Österreich - Der VfB Hohenems hat im Halbfinale des UNIQA-VFV-Cups eine knappe Niederlage gegen den SC Röthis hinnehmen müssen. In einem spannenden Spiel verlor das Team im Elfmeterschießen mit 8:9 und verpasste damit den Einzug ins Finale. Diese Niederlage bringt jedoch nicht nur sportliche, sondern auch finanzielle Konsequenzen mit sich, da Hohenems aufgrund des Einsatzes von Pyrotechnik während des Spiels eine Geldstrafe von 750 Euro zahlen muss, wie vienna.at berichtet.
Aktuell liegt der VfB Hohenems auf dem vierten Platz in der Regionalliga und versucht, sich in der Liga zu behaupten. Der Druck auf die Vereine in den unteren Ligen nahm in den letzten Jahren zu, insbesondere durch die hohen Strafen, die bei Verstößen ausgesprochen werden. Dies hat auch zu einer breiten Diskussion über die Bestrafungspraxis in Deutschland geführt, wie auch auf verbandsstrafen-abschaffen.de hervorgehoben wird.
Kritik an der Strafenpolitik
Immer mehr Stimmen aus dem Fußballumfeld fordern die Abschaffung der verbandsrechtlichen Bestrafungen für den Einsatz von Pyrotechnik, insbesondere wenn diese nicht missbräuchlich verwendet wird. Es wird ein sofortiger Aussetzungsantrag für solche Strafen gefordert, um die wirtschaftliche Belastung für die Vereine zu reduzieren. Die Diskussion um die Strafenpolitik hat besonders seit November 2023 an Intensität gewonnen, als erste Mitgliederbeschlüsse sowie kritische Anträge von verschiedenen Vereinen eingebracht wurden.
Die Initiativen zeigen eine breite Unterstützung unter den Fanszenen, die bereits 017 das Anliegen unterzeichnet haben. Auch die Vereine selbst sind aktiv, mit 014 von ihnen, die Beschlussvorlagen zur nächsten Mitgliederversammlung einbringen wollen. Diese Entwicklungen, zusammen mit der Berücksichtigung der Sicherheitsaspekte und der bisherigen Verletztenzahlen, deuten darauf hin, dass der Druck auf die Verbände wächst, die aktuelle Strafpraxis zu überdenken.
Finanzielle Relevanz
Die Problematik ist jedoch nicht auf den VfB Hohenems beschränkt. Die Geldstrafen für Pyrotechnik sind in der gesamten Liga ein wiederkehrendes Thema. In der Saison 2022/23 hat der DFB über 4 Millionen Euro an Geldstrafen eingenommen, wobei Eintracht Frankfurt mit 433.100 Euro die Spitze der Strafenliste anführt. Die Gelder fließen teilweise an gemeinnützige Stiftungen, was den vorherrschenden Kritikern jedoch nicht genügt, da sie eine ineffektive Kontrolle anprangern, etwa bei eigenen Veranstaltungen des DFB, die Pyrotechnik zulassen.
Die Einhaltung von Vorschriften und die Verantwortung der Vereine stehen zunehmend in der Kritik. Eine Klage von Carl Zeiss Jena gegen eine Geldstrafe von 25.000 Euro verdeutlicht, dass viele Vereine der Meinung sind, dass sie nicht für das Verhalten einzelner Zuschauer verantwortlich gemacht werden sollten.
Zusammenfassend zeigt die aktuelle Situation, dass Vereine wie der VfB Hohenems nicht nur auf dem Spielfeld kämpfen müssen, sondern auch gegen eine zunehmend drakonische und umstrittene Strafpraxis im deutschen Fußball. Die Debatte um eine reformierte Strafenpolitik, die die Realität im Amateur- und unteren Ligen berücksichtigt, ist heute relevanter denn je.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ursache | Einsatz von Pyrotechnik, nicht spielberechtigte Spieler |
Ort | Hohenems, Österreich |
Schaden in € | 900 |
Quellen |