Maul- und Klauenseuche: 88 Millionen Euro Verlust für Niederösterreich!

Studie zeigt, dass ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Niederösterreich bis zu 88 Millionen Euro Schaden verursachen könnte.
Studie zeigt, dass ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Niederösterreich bis zu 88 Millionen Euro Schaden verursachen könnte.

Niederösterreich, Österreich - In wenigen Tagen werden die strengen Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Niederösterreich aufgehoben. Aktuell gibt es in Österreich keine Fälle von MKS, und die Behörden haben umfassende Vorsorge- und Hygienemaßnahmen umgesetzt. Dennoch zeigt eine Studie der Universität für Weiterbildung Krems die möglichen schwerwiegenden Auswirkungen eines Ausbruchs in der Region auf.

Ein solcher Ausbruch könnte zu temporären Versorgungslücken und Vermarktungsstopps führen. Laut der Analyse könnte der wirtschaftliche Schaden bis zu 88 Millionen Euro betragen. Dr. Markus Scharner, Studienleiter, betont, dass die Tiergesundheit für die Versorgungssicherheit von entscheidender Bedeutung ist. „Die Schweinehaltung ist besonders sensibel, da der Selbstversorgungsgrad bei Schweinefleisch nur knapp über dem Bedarf liegt“, erklärt Scharner.

Auswirkungen auf die Tierhaltung

Bei einem behördlich angeordneten Keulen wären rund 117.000 Tiere betroffen, darunter 41.000 Rinder und 76.000 Schweine. Dies hätte nicht nur Auswirkungen auf die betroffenen Landwirte, sondern auch auf die gesamte Lebensmittelversorgung in der Region. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf hebt hervor, dass eine gesunde Tierpopulation für den Standort Niederösterreich unerlässlich ist.

Im benachbarten Deutschland wurde kürzlich ein Fall von MKS bei Wasserbüffeln festgestellt, der erste Ausbruch seit 1988. Dieser Vorfall führte zu Sperrzonen und einem Transportverbot für Tiere und deren Erzeugnisse. Trotz strenger Maßnahmen in Brandenburg und Berlin wurden keine weiteren Fälle gemeldet, und Deutschland erhielt am 14. April 2025 von der Weltorganisation für Tiergesundheit den Status „MKS-frei ohne Impfung“ wieder zuerkannt.

Kontinuierliche Wachsamkeit erforderlich

Die Gefahr eines MKS-Ausbruchs bleibt jedoch real. Die Krankheit ist hochansteckend, aber für den Menschen nicht gefährlich. Sie kann jedoch schwerwiegende Auswirkungen auf die Tiergesundheit und den internationalen Handel haben, was die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen verdeutlicht. In der EU sind die Länder für die Bekämpfung der Tierseuchen zuständig, und die Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen spielt eine entscheidende Rolle.

Die MKS bleibt ein Thema, das Landwirte und Behörden alarmiert, insbesondere angesichts der aktuellen Berichte über Ausbrüche in Ungarn und der Slowakischen Republik. Für die österreichischen Landwirte ist es nun wichtig, die Eindämmungsmaßnahmen konsequent zu befolgen und auf potenzielle Risiken zu achten.

Für weitere Informationen über die Maul- und Klauenseuche und deren Auswirkungen auf die Tierhaltung in Deutschland und Österreich kann auf die Seiten der Kleine Zeitung, BMEL und OTS zugegriffen werden.

Details
Vorfall Umwelt
Ursache Maul- und Klauenseuche
Ort Niederösterreich, Österreich
Schaden in € 88.000.000
Quellen