Gedenkzug und Fest: Pride Parade 2025 unter dem Zeichen der Einheit!

Rathausplatz, 1010 Wien, Österreich - Am heutigen Tag, dem 13. Juni 2025, wird in Wien die Regenbogenparade stattfinden, die in diesem Jahr stark von einem tragischen Amoklauf geprägt ist. Die Organisatoren rufen die Teilnehmer dazu auf, an einem ruhigen Gedenkzug ohne Musik und Jubel teilzunehmen. Die Trauerbanner, die im Pride Village erstellt wurden, werden zur Spitze der Parade bis zum Parlament getragen, wo sie feierlich niedergelegt werden. Zusätzlich schmücken alle Schilder der teilnehmenden Gruppen mit einem schwarzen Trauerflor, um die Trauer und den Schmerz der Community zu symbolisieren.
Die Parade beginnt um 12.00 Uhr am Rathausplatz und wird sich auf einer festgelegten Route vom Rathausplatz über das Parlament, den Heldenplatz, die Wiener Staatsoper, den Schwedenplatz, die Börse und die Universität Wien wieder zurück zum Rathausplatz bewegen. Trotz des eingeleiteten Gedenkens wird die Parade später lautstark fortgesetzt. Das Motto der Parade lautet „Unite in Pride“ und betont die Verbindung von Schmerz und Lebensfreude.
Politische Anliegen im Fokus
Die Veranstalter heben den politischen Ursprung der Pride-Veranstaltung hervor. Die Community setzt sich für wichtige Forderungen ein, darunter Schutz vor Diskriminierung im Privatbereich und ein Verbot von Konversionstherapien. Sicherheit wird dabei großgeschrieben, insbesondere aufgrund einer Terrordrohung, die vor zwei Jahren ausgesprochen wurde. Zwar besteht aktuell keine konkrete Bedrohung, jedoch ist die Gefahrenlage erhöht, weshalb zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei vor Ort sein werden.
Verkehrsteilnehmer sollten sich auf stundenlange Ringsperren und Verzögerungen einstellen. Empfohlen wird, die U-Bahn-Linien zu nutzen, da Umleitungsstrecken und kurz geführte Straßenbahnlinien (1, 2, 71, D) sowie innerstädtische Buslinien betroffen sind. Die Parade wird ab 12.00 Uhr live von Joyn und im TV auf Puls 24 übertragen und ist auch in Deutschland und der Schweiz zu sehen.
Weitere Pride-Veranstaltungen und Herausforderungen
Die nächste Pride Parade in Deutschland wird am 5. Juli 2025 in Neukölln unter dem Motto „Behindert und verrückt – feiern bis zum Auffallen!“ stattfinden. Dazu ist die Unterstützung von Freiwilligen für verschiedene Aufgaben wie Wagenschutz und Ordnerdienste notwendig, wie die Organisation unter pride-parade.de mitteilt. Die aktive Gruppe besteht aus etwa 14 Personen und ist nicht partei- oder institutionsgebunden.
Parallel zu den Feierlichkeiten sind jedoch auch schwierige Themen präsent. So wurden im Irak im April 2024 Gesetze verabschiedet, die gleichgeschlechtliche Beziehungen mit bis zu 15 Jahren Gefängnis bestrafen. In Afrika sind in 31 Ländern einvernehmliche gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen kriminalisiert. Die Herausforderungen für LGBTI+-Personen in vielen Ländern, wie Uganda und Ungarn, bleiben gravierend. In Ungarn erschwert das „Propaganda-Gesetz“ von 2021 die Diskussionen über LGBTI+-Themen in Schulen und Medien, während in der Türkei Pride-Demonstrationen sogar gewaltsam unterdrückt werden. Diese Missstände unterstreichen die Notwendigkeit der Solidarität innerhalb der Community, wie auch Amnesty International anmerkt.
Die Feierlichkeiten der Regenbogenparade sind somit nicht nur Ausdruck von Lebensfreude, sondern auch ein starkes Zeichen der Solidarität und des Widerstands gegen Diskriminierung und Gewalt, die vielen LGBTI+-Menschen weltweit weiterhin widerfahren.
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Ort | Rathausplatz, 1010 Wien, Österreich |
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