Unwetterwarnung: Gewitter und Starkregen bedrohen Kärnten und Steiermark!

Klagenfurt, Österreich - Am 3. Juni 2025 gibt es in weiten Teilen Österreichs und Deutschland eine ernste Unwetterwarnung. Der Wetterdienst „Skywarn“ hat eine rote Warnstufe für mehrere Regionen in Österreich ausgegeben. Betroffen sind der äußerste Südosten, die westlichen Alpenregionen sowie angrenzende nördliche Gebiete. In Kärnten und der Steiermark sind am Dienstag Gewitter und Starkregenschauer zu erwarten, die den Berufs- und Schulverkehr beeinträchtigen könnten. Insbesondere in Kärnten, zwischen St. Veit an der Glan und Wolfsberg, drohen am späten Vormittag neue kräftige Schauer und Gewitter.
Die Wettermodelle prognostizieren die Bildung von Superzellen im Südosten, insbesondere im Bereich von Leibnitz bis Bad Radkersburg. Diese Unwetterzellen sollen sich bis 18 Uhr nach Osten verlagern. Anschließend zieht das Unwettergeschehen in den Westen, wo ebenfalls eine rote Warnstufe für Vorarlberg gilt. Gewitterzellen aus westlicher Richtung könnten sich zu einer Linie formieren, die Salzburg gegen Mitternacht erreicht. In der zweiten Nachthälfte ist eine Abschwächung der unheilvollen Wetterbedingungen zu erwarten.
Superzellen und Tornadorisiko
Besonders besorgniserregend sind die Superzellen im Südosten. Hier drohen Starkregen, Sturmböen und Hagel mit Korngrößen von bis zu 6 cm. Auch das Risiko für Tornados wird leicht erhöht. Im Westen Österreichs erwarten die Meteorologen ebenfalls Starkregen und Hagelschauer mit bis zu 4 cm. Orkanböen über 103 km/h sind ebenfalls möglich. Orange Warngebiete kennzeichnen ähnliche, aber geringere Gefahren, während in gelb markierten Regionen nur Schauer und Gewitter mit kleineren Hagelkörnern und Starkregen prognostiziert werden.
Deutschland steht indes am Beginn einer gewitterreichen Woche, in der das Unwetterpotenzial stark erhöht ist. Erste schwere Gewitter zogen am 31. Mai von Westen her auf und betreffen große Teile der Mitte sowie den östlichen Mittelgebirgsraum. Besonders in Kassel und Nordhessen drohen Unwetter. Die Meteorologin Kathy Schrey warnt, dass die gegenwärtige Wetterlage eine der gefährlichsten des Jahres sein könnte und erwartet Starkregen von bis zu 30 Litern pro Quadratmeter, größeren Hagel und schwere Sturmböen.
Klimawandel und Extremwetter
Eine verstärkte Intensität von Unwettern steht nicht nur in engem Zusammenhang mit der aktuellen Wetterlage, sondern ist auch ein Resultat des Klimawandels. Laut einem Bericht der Arbeitsgruppe I des Weltklimarats (IPCC) steigt die Oberflächentemperatur der Erde schneller als je zuvor in den letzten 2000 Jahren. Diese Erderhitzung führt zur Zunahme von Extremwetterereignissen, darunter auch Starkregen und Überflutungen. Menschliche Aktivitäten sind die Hauptursache dafür, und Experten erwarten eine wachsende Häufigkeit von Extremereignissen, die in der Vergangenheit selten waren.
Wie die „World Weather Attribution“-Initiative zeigt, erhöht der Klimawandel die Wahrscheinlichkeit von Starkregenfällen in Westeuropa um das 1,2- bis 9-fache. Auch der für die Hochwasserkatastrophe in Deutschland im Juli 2021 verantwortliche Starkregen ist ein Beispiel für die verheerenden Ursachen des Klimawandels. Über 180 Menschen starben und viele Dörfer wurden verwüstet. Die Notwendigkeit, die Erderhitzung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, wird zunehmend dringlicher.
Die kommenden Tage dürften in Erinnerung bleiben, da sich die Wetterlage nur langsam beruhigt. Vorübergehende Beruhigung ist für die Wochenmitte zu erwarten, doch neue Störungszonen könnten schon bald wieder unbeständiges Wetter mit Schauern und Gewittern bringen. Die Aufrufe zur Anpassung an die klimatischen Veränderungen werden drängender, insbesondere in Anbetracht der vermehrten Extremwetterereignisse.
Details | |
---|---|
Vorfall | Unwetter |
Ursache | Klimawandel |
Ort | Klagenfurt, Österreich |
Quellen |