Welser Volksgarten: Großes Entsiegelungsprojekt startet jetzt!

Wels startet umfassende Entsiegelung des Volksgartenareals mit neuen Grünflächen und einem innovativen Freizeitkonzept bis 2026.
Wels startet umfassende Entsiegelung des Volksgartenareals mit neuen Grünflächen und einem innovativen Freizeitkonzept bis 2026.

Wels, Österreich - In Wels haben die Abbrucharbeiten für das ambitionierte Projekt „Volksgarten Neu“ Ende April 2025 begonnen. In einem der größten Entsiegelungsprojekte Österreichs werden alte Messehallen schrittweise entfernt, ein Prozess, der bis Juli andauern soll. Mit der Umgestaltung soll eine Fläche von über 40.000 Quadratmetern von Beton befreit werden, um Raum für mehr Grün und Freizeit zu schaffen. Geplant sind rund 10.000 Quadratmeter als Park, was auf die Bedürfnisse der Bevölkerung zugeschnitten ist, und nicht zuletzt ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Klimaanpassung in städtischen Gebieten.

Die Stadt Wels hat die gärtnerische Gestaltung dem Unternehmen Grünbau Jakel GmbH anvertraut. Für diese Arbeiten sind 2,5 Millionen Euro eingeplant, die zur Pflanzung von 500 neuen Bäumen und zur Schaffung von Strauch- und Wiesenflächen verwendet werden sollen. Diese Bäume sind nicht nur eine Antwort auf den Klimawandel, sondern bieten auch Schatten und sorgen für eine bessere Luftqualität in der Stadt. Umsetzungsverträge für ein Wassernetz und die Beleuchtung wurden ebenfalls abgeschlossen, mit einer Gesamtinvestition von 480.000 Euro.

Umfangreiche Infrastrukturarbeiten

Der Abriss der alten Messehallen markiert den Beginn der Bauphase 1 des Projekts, das auch die Umgestaltung des Volksparks und den Neubau der Messehalle umfasst. Die ursprünglichen Strukturen wurden von der Stadt 1930 erworben und im Laufe der Jahre verbaut. Der Rückbau wird begleitet von umfangreichen Infrastrukturarbeiten, darunter der Bau eines Teiches, neue Wege und Sportflächen. Diese sollen den neuen Parkbereich barrierefrei gestalten und attraktive Freizeitmöglichkeiten bieten. Der gesamte Park wird in drei Bereiche gegliedert, mit einem zentralen Spielplatz und einem großen Seerosenteich.

Die Planungen sind inspiriert von dem berühmten Central Park in New York, und das Wasser wird als zentrales Gestaltungselement hervorgehoben. Dies fördert nicht nur die Lebensqualität, sondern kann auch helfen, die Hitze in den Sommermonaten zu mildern. VDI-Handlungsempfehlungen zur „Stadtentwicklung im Klimawandel“ unterstützen solche Initiativen, indem sie Kommunen raten, hitze- und trockenheitsresistente heimische Wildpflanzen zu nutzen, um Biodiversität und thermischen Komfort zu steigern.

Finanzierung und Ausblick

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa 65 Millionen Euro. Davon sind rund 20 Millionen Euro für die Umgestaltung des Parks vorgesehen, 34 Millionen Euro für den Neubau der Messehalle und über 10 Millionen Euro für die Landesgartenschau 2027. Die Finanzierung erfolgt durch Budget-Überschüsse, ohne neue Schulden aufzunehmen, allerdings auf Kosten der Rücklagen. Zusätzlich sind 80.000 Euro Fördergelder vom Land Oberösterreich für die Entsiegelungen beantragt worden, während EU-Förderungen noch ausstehen.

Die Stadtpolitik appelliert an die Bürger um Verständnis für die unvermeidlichen Lärmemissionen und Verkehrsbeeinträchtigungen während der Bauarbeiten, die laut Planung bis zum Jahr 2026 abgeschlossen sein sollen. Die Umgestaltung des Volksgartenareals zeigt deutlich das Engagement der Stadt Wels, die Lebensqualität durch mehr Grünflächen und Freizeitareale zu verbessern.

Weitere Informationen und aktuelle Fortschritte sind auf der Webseite der Stadt verfügbar: wels.at/volksgarten.

Details
Vorfall Umwelt
Ort Wels, Österreich
Schaden in € 65.000.000
Quellen