Online-Zahlungsmethoden: 1,4 Millionen Österreicher verloren ihr Geld!

Online-Zahlungsmethoden: 1,4 Millionen Österreicher verloren ihr Geld!

Österreich - Eine aktuelle Umfrage der Arbeiterkammer (AK) zeigt, dass ein erheblicher Teil der österreichischen Bevölkerung negative Erfahrungen mit Online-Zahlungsmethoden gemacht hat. Rund 1,4 Millionen Österreicher haben sich über fehlgeleitete Überweisungen, Betrug und Phishing beschwert. Besonders alarmierend ist, dass 22 Prozent der Betroffenen von ihrem Geld überhaupt keinen Cent mehr sehen werden. Diese Ergebnisse stimmen mit einem anhaltenden Trend im Online-Shopping überein, das seit Anfang 2020 auch in Österreich stark zugenommen hat. Die Ausgaben im Distanzhandel stiegen 2024 um 5 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro, was die Frage der Sicherheit von Online-Zahlungen umso dringlicher macht.

In der Umfrage gaben drei von vier Befragten an, einen Verlust von bis zu 600 Euro erlitten zu haben. 18 Prozent der befragten Österreicher, insbesondere jüngere zwischen 15 und 29 Jahren, berichteten von Problemen bei Online-Überweisungen. Bei der Suche nach Hilfe wandten sich die Betroffenen in zwei von drei Fällen an ihre Hausbank. 17 Prozent suchten Unterstützung bei außergerichtlichen Schlichtungsstellen, während 12 Prozent eine Anzeige bei der Polizei erstatteten und 10 Prozent Konsumentenschutzstellen kontaktierten.

Verlust und Rückerstattung

Die Zahl der Betroffenen, die tatsächlich eine Erstattung ihres Verlustes erhalten haben, ist alarmierend niedrig. In einem Drittel der Fälle übernahmen die Banken den Schaden vollständig, jeder vierte Betroffene erhielt zumindest einen Teil seines Geldes zurück. Dennoch verneinen 22 Prozent der Betroffenen jede Art von Ersatz, da Banken häufig die Übernahme von Schäden mit der Argumentation grober Fahrlässigkeit des Kunden abweisen.

Die AK fordert daher nicht nur eine Wahlfreiheit zwischen bargeldlosen und digitalen Zahlungsmethoden, sondern auch technische Maßnahmen zur Bekämpfung von Phishing sowie faire Preise im Zahlungsverkehr. In diesem Zusammenhang ist die Diskussion um einen digitalen Euro, der hohe Datenschutzstandards gewährleisten soll, von Bedeutung.

Bezahlmethoden im Online-Shopping

Die Auswahl an Zahlungsmethoden beim Online-Shopping ist umfangreich. Laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sind die gängigsten Methoden Kreditkartenzahlungen, Sofortüberweisungen und Zahlungen auf Rechnung. Während Kreditkarten eine sofortige Zahlung garantiert und Rückbuchungen ermöglichen, birgt die Zahlung per Sofortüberweisung vor allem das Risiko von Phishing-Angriffen, wenn gefälschte E-Mails nicht rechtzeitig erkannt werden.

  • Kreditkarte: Häufigste Zahlungsmethode, schnelle Abwicklung.
  • Sofortüberweisung: Nutzung der Onlinebanking-Daten, keine Registrierung erforderlich.
  • Vorkasse: Vorsicht ist geboten, insbesondere bei unbekannten Händlern.
  • Kauf auf Rechnung: Ware wird erst bezahlt, nachdem sie erhalten wurde.
  • Zahlung per Bankeinzug: Bequemer, da der Betrag direkt abgebucht wird, erfordert aber Vertrauen in den Händler.

Zusätzliche Methoden wie Apple Pay und Google Pay erfreuen sich ebenfalls zunehmender Beliebtheit, da sie den Kunden keinen Zugang zu sensiblen Daten bei jedem Einkauf erlauben. Diese Trends verdeutlichen, wie wichtig es ist, sich über die Sicherheitsmerkmale der verschiedenen Zahlungsmethoden zu informieren.

Um Risikofaktoren zu minimieren, raten Experten, nur vertrauenswürdige Websites zu nutzen, auf die Sicherheit der Datenübertragung zu achten und die neuesten Informationen über Cybersicherheit zu verfolgen. Tipps und Hilfsmittel liefert auch onlinesicherheit.gv.at, um im E-Commerce sicher zu bezahlen und vor Betrug geschützt zu sein.

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