Barbara Dunst: Ein zweiter Pokal und der Kampf gegen Verletzungen!

Barbara Dunst wird am 3. Juni 2025 als Fußballerin des Jahres 2024 in Wien geehrt – ein bedeutender Moment für den Frauenfußball.
Barbara Dunst wird am 3. Juni 2025 als Fußballerin des Jahres 2024 in Wien geehrt – ein bedeutender Moment für den Frauenfußball.

Wien, Österreich - Am 3. Juni 2025 wurde Barbara Dunst in der Wiener Generali Arena als Fußballerin des Jahres 2024 ausgezeichnet. Dies ist die zweite Auszeichnung in Folge für die talentierte 27-jährige Steirerin. Der Pokal wurde von APA-Sportchefin Birgit Egarter und ÖFB-Präsident Josef Pröll überreicht. Auch die Sport-Staatssekretärin Michaela Schmidt war bei der Ehrung anwesend, die im Rahmen des hochkarätigen Länderspiels zwischen Österreich und Deutschland stattfand.

Dunst blickt auf ein turbulentes Jahr 2024 zurück, das sowohl Höhen als auch Tiefen für sie bereithielt. Besonders belastend war die Verletzung, die sie im Dezember 2024 erlitten hatte. Im Rückspiel des EM-Play-offs gegen Polen zog sie sich einen Kreuzbandriss zu, der sie zur Zuschauerin werden ließ. Laut Dunst ist der 3. Dezember ein Datum, das ihr besonders in Erinnerung bleiben wird, da sie auch das EM-Ticket für die österreichische Nationalmannschaft verpasste – eine Niederlage, die sie emotional stärker traf als die Verletzung selbst.

Berufliche Herausforderungen und Zukunftswünsche

Im Gespräch äußerte Dunst Zweifel über ihre Leistungen in der vergangenen Saison und analysierte das Verpassen der EM-Qualifikation. Sie sieht mangelnde Leistungen und fehlende Teamdynamik als wesentliche Gründe. Dies hat sie dazu gebracht, die Situation professionell zu reflektieren, damit der Frauenfußball in Österreich wieder bessere Zeiten erleben kann. Schließlich betonte Dunst die Notwendigkeit, das Interesse am Frauenfußball zu steigern, da die Zuschauerzahlen in den letzten Jahren stark gesunken sind.

In einem Interview sagte sie, dass sie hofft, durch gute Leistungen in der Nations League wieder Zuschauer anzuziehen. Dunst blickt optimistisch in die Zukunft. Sie hat kürzlich ihren Wechsel von Eintracht Frankfurt zu Bayern München bekannt gegeben. Dunst möchte sich jedoch vorerst auf ihre Genesung konzentrieren und plant, bald wieder gesund und fit auf dem Platz zu stehen.

Die gegenwärtige Lage des Frauenfußballs

Der Frauenfußball erlebt derzeit weltweit und insbesondere in Österreich einen Aufschwung. Dennoch stehen die Spielerinnen vor großen Herausforderungen, darunter geringe Gehälter im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen. Im Durchschnitt verdienen Frauen in diesem Sport nur 600 Euro, während Männer über 8.000 Euro erhalten. Trotz dieser Hürden sind Spielerinnen wie Dunst Vorbilder, die die Sichtbarkeit des Frauenfußballs steigern wollen.

Historisch betrachtet hat der Frauenfußball in Österreich eine bewegte Geschichte. Der erste Damenfußballklub „Diana“ wurde 1924 gegründet, doch 1936 wurde der Frauenfußball durch den Österreichischen Fußballbund verboten. Erst 1989 wurde eine nationale Damenmannschaft ins Leben gerufen. Heute gibt es Talente wie Manuela Zinsberger, die als beste Torfrau gilt und für Arsenal London spielt, sowie Sarah Puntigam, die mit 127 Einsätzen Rekordnationalspielerin ist.

Die Sichtbarkeit im Sport ist nach wie vor ein großes Thema, da Frauenfußball lediglich 12 % der Berichterstattung in Printmedien ausmacht. Umso wichtiger ist es, dass Spielerinnen wie Barbara Dunst die Bühne betreten und ihre Geschichten erzählen, um das Interesse weiter zu fördern und den positiven Trend im Frauenfußball zu unterstützen.

Für Barbara Dunst bedeutet die Auszeichnung als Fußballerin des Jahres 2024 nicht nur eine Bestätigung ihrer Leistungen, sondern auch einen Ansporn, die Herausforderungen, die vor ihr liegen, anzugehen. Sie freut sich auf die kommende Zeit und äußert den Wunsch, ohne Schwellungen und Schmerzen zu genesen, um wieder das Bestmögliche für den Frauenfußball in Österreich zu geben.

Für weitere Details besuchen Sie Vienna.at, SN.at und Neue Zeit.

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Ort Wien, Österreich
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