Berufliche Weiterbildung: 85% der BFI Wien-Absolventen profitieren!

Wien, Österreich - Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass berufliche Aus- und Weiterbildung einen signifikanten Mehrwert für Fachkräfte bietet. Der Geschäftsführende Vorstand des BFI Wien, Franz-Josef Lackinger, hebt hervor, dass 85% der Befragten positive Auswirkungen auf ihre berufliche Situation feststellen konnten. Die Umfrage, durchgeführt im Mai 2025 unter 700 Absolventen der letzten fünf Jahre, verdeutlicht die Relevanz einer hohen Qualifikation für die berufliche Sicherheit und Aufstiegschancen.

Von den Befragten gaben 50% an, persönliche Vorteile durch die Ausbildung zu erfahren, wie etwa ein gestiegenes Selbstbewusstsein und den Aufbau neuer Netzwerke. Zudem berichteten 30% von einer verbesserten Arbeitsleistung nach der Fortbildung. Besonders eindrucksvoll sind die finanziellen Aspekte: 25% der Beschäftigten erhielten nach der Weiterbildung ein höheres Gehalt, während ein ähnlicher Prozentsatz neue Aufgaben in der Firma übernehmen konnte, darunter Führungspositionen und Projektleitungen.

Einblicke in die Gehaltserhöhungen

Der Bericht zeigt auch, dass 16% der Absolventen eine neue Anstellung durch die Ausbildung sichern konnten. 7% machten den nächsten Karriereschritt, was mit einer Beförderung oder dem Wechsel in die Selbstständigkeit verbunden war. Ein bemerkenswerter Punkt ist, dass 24% vor der Ausbildung angaben, dass diese zu einer Gehaltserhöhung geführt hat, und bei einer Ausbildungsdauer von mehr als acht Tagen stieg dieser Anteil auf beeindruckende 36%. Damit stieg der Medianverdienst nach der Ausbildung um 500 Euro netto.

Diese positiven Trends treten unabhängig von der gewählten Branche oder der Dauer der Kurse auf. Eine besonders bemerkenswerte Beobachtung ist, dass auch kurze Aus- und Weiterbildungen, wie beispielsweise solche von vier Stunden, positive Effekte haben können, wie das Bericht von der Bundeszentrale für politische Bildung verdeutlicht.

Förderungen und Unterstützung

Berufliche Weiterbildungen sind durch eine Vielzahl an Fördermöglichkeiten begünstigt. Arbeitgeber können unter bestimmten Bedingungen Unterstützung aus der Arbeitslosenversicherung oder Steuervorteile für Weiterbildungskosten erhalten. Diese Förderungen decken unter anderem Lehrgangskosten, Ausfallkosten während der Schulung sowie Lebenshaltungskosten.

Die Einführung von Bildungsgutscheinen im Jahr 2003 zur Förderung der beruflichen Weiterbildung hat eine wichtige Rolle gespielt. Diese Gutscheine sichern die Übernahme von Weiterbildungskosten, setzen jedoch eine persönliche Beratung und Feststellung des Qualifizierungsbedarfs voraus. Auch die Teilnahme an geförderter Weiterbildung hat sich als positiv für die Beschäftigung und das Einkommen der Teilnehmer erwiesen.

Trotz dieser Verbesserungen zeigt die Erfahrung, dass die Teilnahmezahlen an der beruflichen Weiterbildung trotz erweiterter Fördermöglichkeiten relativ konstant geblieben sind. Die Entwicklung einer nationalen Weiterbildungsstrategie seit 2018 und aktuelle Programme wie WeGebAU sind wichtige Schritte, um insbesondere geringqualifizierte und ältere Arbeitnehmer zu unterstützen.

Die Ergebnisse der Umfrage unter den Absolventen des BFI Wien betonen die Dringlichkeit und die Relevanz der beruflichen Weiterbildung in einem sich ständig verändernden Arbeitsmarkt und könnten als Modell für zukünftige Initiativen im Bereich der Arbeitsmarktpolitik dienen.