Schüler in Wieselburg: Matura mit ChatGPT – Prüfungsbetrug aufgedeckt!

Ein Niederösterreichischer Schüler soll bei der Deutsch-Matura ChatGPT genutzt haben, was zu einer Wiederholung der Prüfung führt.
Ein Niederösterreichischer Schüler soll bei der Deutsch-Matura ChatGPT genutzt haben, was zu einer Wiederholung der Prüfung führt.

Wieselburg, Österreich - In Niederösterreich sorgt ein Vorfall während der Deutsch-Matura für Aufsehen: Ein Schüler des Francisco Josephinum in Wieselburg soll mit Hilfe des KI-Tools ChatGPT seine Prüfung absolviert haben. Am 7. Mai 2025 verschafften sich insgesamt 24 Maturantinnen und Maturanten unerlaubt Zugang zum Internet, um die Testumgebung auf den Schulcomputern zu umgehen. Der Schüler, der ChatGPT nutzte, wird nun für seine Arbeit nicht benotet und muss im Herbst erneut zur Prüfung antreten. Die übrigen Arbeiten konnten die Überprüfung bestehen, was zeigt, dass nicht alle betrügerischen Versuche erfolgreich waren.

Die Prüfungssituation war angespannt, da die Technologien zur Unterstützung beim Lernen und Schreiben immer ausgeklügelter werden. In diesem Fall haben in 21 der 24 betroffenen Fälle die Schüler in der Prüfungszeit auf das Internet zugegriffen, während drei von ihnen diese Möglichkeit nach der Abgabe ihrer Arbeiten nutzten. Der Vorfall unterstreicht die Herausforderungen, die Schulen und Bildungseinrichtungen im Umgang mit neuer Technologie in Prüfungen und im Lernprozess begegnen müssen.

Technologische Herausforderungen in der Bildung

Zunehmend ist erkennbar, dass Künstliche Intelligenz, wie sie in ChatGPT zu finden ist, sowohl eine Bereicherung als auch eine Herausforderung für das Bildungssystem darstellt. Experten warnen vor den Risiken des Einsatzes solcher Technologien, insbesondere im Hinblick auf das Thema Plagiat und Betrug in Prüfungen. Untersuchungen zeigen, dass KI-Tools sowohl die Lernmethoden von Schülern als auch deren akademische Leistungen beeinflussen können, wodurch die Notwendigkeit einer angepassten Prüfungs- und Lehrpraxis deutlich wird. Medienpädagogik betont, dass Schulen auf diese neuen Gegebenheiten reagieren müssen, um den Anforderungen einer digitalen Lernumgebung gerecht zu werden.

Die Verwendung von Künstlicher Intelligenz in Prüfungen wirft auch Fragen nach der Fairness auf. Hatten Schüler mit Zugang zu solchen Technologien einen unfairen Vorteil? Während der Vorfall an einer einzelnen Schule stattfand, spiegelt er broader die Debatten über integrative Lehrmethoden und die chancenreiche, aber auch riskante Rolle von AI in der Bildung wider.

Ein solches System würde die Notwendigkeit aufzeigen, dass Bildungseinrichtungen nicht nur neue Technologien integrieren, sondern auch strikte Maßnahmen zum Schutz der akademischen Integrität entwickeln müssen. Der Vorfall am Francisco Josephinum könnte als Weckruf dienen, um die Vorbereitung auf digitale Prüfungen zu überdenken. Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen diese Entwicklungen für zukünftige Prüfungen und die Rolle von KI in der Bildung haben werden.

Details
Vorfall Betrug
Ort Wieselburg, Österreich
Quellen