Kunst im öffentlichen Raum: Käthe Löffelmann gestaltet DachArt in Wien!

Künstlerin Käthe Löffelmann gestaltet neue Street Art im Wien Museum und Windmühlgasse, um Protest und gesellschaftliche Themen zu thematisieren.
Künstlerin Käthe Löffelmann gestaltet neue Street Art im Wien Museum und Windmühlgasse, um Protest und gesellschaftliche Themen zu thematisieren.

Windmühlgasse, Wien, Österreich - Heute, am 23. Mai 2025, beginnt die Künstlerin Käthe Löffelmann mit der Arbeit an einem bedeutenden neuen Kunstwerk im öffentlichen Raum. Das Dach des Eingangspavillons des Wien Museums wird im Rahmen des Projekts „DachArt“ neu gestaltet. Der Eingangspavillon dient schon seit mehreren Jahren als Bühne für Street Art und wird jährlich künstlerisch umgestaltet. Diesmal wird Löffelmann eine Vielzahl an facettenreichen Szenen gestalten, die gesellschaftliche Umbruchsmomente und Widerstände reflektieren.

Das Kunstwerk wird Porträts von Käthe Leichter und Adelheid Popp, beiden Pionierinnen der österreichischen Frauenrechtsbewegung, beinhalten. Zusätzlich wird ein Zitat von Rosa Jochmann, „Die Menschen zum Denken zu bringen, zum Sehen und Hören zu bringen, das ist unsere Aufgabe“, durch ein sich öffnendes Auge symbolisiert. Diese Verbindung von historischem Wissen und zeitgenössischer Kunst ist Teil von Löffelmanns Ziel, komplexe soziale Themen humorvoll und verständlich im urbanen Raum zu kommunizieren.

Künstlerischer Protest als Botschaft

Parallel zu ihrer Arbeit am Wien Museum, beginnt Löffelmann heute mit einem weiteren Straßenkunstwerk in der Windmühlgasse. Dieses Mural, das im Kooperation mit Amnesty International entsteht, soll an die Bedeutung von Protest in einer Demokratie erinnern. Löffelmann wird fünf Tage lang an diesem Kunstwerk arbeiten, das für seine offizielle Eröffnung am 17. Oktober vorbereitet wird.

Das Mural wird mindestens ein Jahr lang sichtbar sein und richtet sich gegen die aktuellen Angriffe auf das Recht auf Protest in Europa. Löffelmann nutzt für dieses Projekt eine comicartige Darstellungsform, die sowohl als Protestmedium dient als auch den öffentlichen Diskurs anregen soll. Ihre Arbeiten sind Teil der breiteren Tradition von Street Art, die sich seit den 1960er Jahren entwickelt hat und gesellschaftliche Realität und politische Themen reflektiert.

Die Rolle von Street Art im öffentlichen Raum

Street Art hat sich als bedeutendes künstlerisches Medium etabliert, das sowohl Kunst als auch Protest miteinander verbindet. Laut Kunst101 bietet sie eine Plattform für kreative Ausdrucksformen, die für alle zugänglich sind. Diese Kunstform hat ihren Ursprung in der Graffiti-Kultur und spielt eine zentrale Rolle im öffentlichen Diskurs, indem sie soziale und politische Missstände thematisiert.

In Städten weltweit, wie London, Berlin oder Rio de Janeiro, zeigt Street Art oft gesellschaftliche Ungleichheiten auf und wird zunehmend auch als Instrument der Gentrifizierung wahrgenommen. Trotz der damit einhergehenden Herausforderungen bleibt Street Art ein unverzichtbares Medium der freien Meinungsäußerung und schafft Räume für Dialog und Reflexion, die den Zugang zur Kunst für jedermann erleichtern.

Durch die Kombination von Käthe Löffelmanns aktuellen Projekten wird deutlich, wie Street Art als kulturelles Phänomen nicht nur die Urbanität bereichert, sondern auch zum Nachdenken über unsere gesellschaftlichen Werte anregt.

Details
Vorfall Protest
Ort Windmühlgasse, Wien, Österreich
Quellen