Al-Sharaa: Syrien öffnet Tore für Investoren und Einheit!

Syrien - Der syrische Übergangspräsident Ahmed al-Sharaa hat am 14. Mai 2025 zu Investitionen im Land aufgerufen, um den Wiederaufbau und wirtschaftlichen Aufschwung Syriens voranzutreiben. Al-Sharaa kündigte an, dass Syrien ein Ort der Arbeit und des Wohlstands werden solle, und stellte klar, dass Investoren aus dem In- und Ausland willkommen sind. Seine Aussage „Syrien gehört allen Syrern“ verdeutlicht den Willen zur nationalen Einheit und den Wunsch, das Land von äußeren Konflikten zu befreien. Al-Sharaa spricht sich gegen eine Teilung des Landes und die Rückkehr alter Ideologien aus. Ein zentrales Augenmerk seiner Ansprache war auch die aktuelle Lage der Kämpfe zwischen der drusischen Minderheit und sunnitischen Milizen sowie zwischen Regierungstruppen und Assad-treuen Milizen.
In einem Kontext, der durch andauernde Auseinandersetzungen geprägt ist, sucht Al-Sharaa offensichtlich auch internationale Unterstützung. Vor Kurzem hatte er ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump in Saudi-Arabien, bei dem Trump die Anerkennung Israels als Bedingung formulierte und ankündigte, alle Sanktionen gegen Syrien aufzuheben. Diese Initiative könnte potenziell Auswirkungen auf die geopolitische Landschaft sowohl im Inland als auch international haben, auch wenn Al-Sharaa sich nicht zu möglichen Normalisierungsprozessen mit Israel äußerte.
Wirtschaftliche Herausforderungen und humanitäre Krise
Die syrische Wirtschaft leidet weiterhin enorm. Schätzungen zufolge benötigt das Land zwischen 250 und 1 Billion US-Dollar für den Wiederaufbau, während die offizielle Arbeitslosenquote 43,5 % im Jahr 2019 betrug. Die aktuelle Wirtschaftslage hat sich dramatisch verschlechtert, unter anderem durch erweiterte Sanktionen, die COVID-19-Krise und anhaltende Kämpfe, die zu größerer Armut und sogar Hungersnot führen. Dies berichtet das IKRK.
Die humanitäre Lage wird durch eine stetig steigende Anzahl an Menschen in Not verschärft. Philip Spoerri, der Leiter der IKRK-Delegation in Damaskus, schildert, dass Hunderttausende Syrer in Armut und Hunger leben. In einem Land, in dem fast 90 % der befragten Haushalte von Einkommensausfällen betroffen sind, sind die Kapazitäten für Hilfsmaßnahmen überlastet. Hinzu kommt, dass der Zugang zu humanitärer Hilfe durch die aktuelle Konfliktsituation und Einschränkungen bei grenzüberschreitenden Hilfsoperationen behindert wird.
Politischer Kontext und internationale Beziehungen
Die Berichte über die geopolitischen Herausforderungen in Syrien sind vielfältig und komplex. Analysen zeugen von einem tiefen politischen Stillstand, in dem viele Anfragen der Vereinten Nationen für humanitäre Hilfslieferungen von der syrischen Regierung ignoriert wurden. Die Zivilbevölkerung leidet unter gezielten Angriffen und anderen Verbrechen, einschließlich gezielter Folter sowie Zwangsumsiedlungen. Dies deutet auf ein Umfeld hin, das sowohl humanitäre als auch wirtschaftliche Antworten erfordert.
Der vom UN-Sicherheitsrat verabschiedete Resolution 2254 fordert einen politischen Prozess, um den Konflikt zu beenden, doch bleibt unklar, wie realistisch dies in der aktuellen Lage erscheint. Die geopolitischen Interessen und die Notwendigkeit eines glaubwürdigen politischen Prozesses stellen bedeutende Hindernisse für die Stabilität und den Wiederaufbau des Landes dar.
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Vorfall | Konflikt |
Ort | Syrien |
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