Krebsdiagnose: Psychologische Hilfe drangend gefordert!

Der BÖP fordert kostenfreie psychoonkologische Unterstützung für Krebspatienten in Österreich, um psychische Belastungen zu lindern.

Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich - Am 15. Januar 2025 fordert der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) im Zuge des Österreichischen Krebsreports 2024 dringend kostenfreie psychoonkologische Unterstützung für Patientinnen und Patienten nach einer Krebserkrankung. Jedes Jahr erkranken über 44.000 Menschen in Österreich an Krebs, und etwa 440.000 leben mit einer Krebsdiagnose. Viele der Betroffenen kämpfen mit existenziellen Ängsten, wie zum Beispiel der Sorge vor einem Rückfall oder dem Fortschreiten der Krankheit. Dies zieht häufig psychische Belastungen wie Angstzustände und Depressionen nach sich, welche die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Der BÖP betont, dass die Diagnose Krebs eine massive psychosoziale Krise darstellt und fordert eine staatlich geförderte, kostenfreie klinisch-psychologische Versorgung, um den Betroffenen zu helfen. Derzeit müssen viele Patienten zwei Drittel ihrer Therapiekosten aus eigener Tasche bezahlen, was für viele unerschwinglich ist. Dies wurde auch von der BÖP-Präsidentin, Dr.in Beate Wimmer-Puchinger, hervorgehoben, die auf die Notwendigkeit einer „Sachleistungsvereinbarung“ pocht, um die psychosoziale Unterstützung zu gewährleisten, die jetzt dringend erforderlich ist, wie OTS.at berichtet.

Psychische Erkrankungen in Europa

Die Problematik psychischer Erkrankungen ist in Europa weit verbreitet. Laut Ärzte der Welt sind über 160 Millionen Menschen, was etwa 38 Prozent der europäischen Bevölkerung entspricht, von psychischen Erkrankungen betroffen. Besonders häufig treten Angststörungen und Depressionen auf. Gleichzeitig suchen viele Betroffene keine Hilfe, oft aus Unkenntnis über verfügbare Unterstützung oder Angst vor Stigmatisierung. Dies bedeutet, dass viele Menschen unter den Folgen psychischer Erkrankungen leiden, ohne dass geeignete Behandlungsstrukturen vorhanden sind. Ein übergreifendes Problem ist die Unterdiagnose von Erkrankungen wie posttraumatischen Belastungsstörungen oder Suchterkrankungen. Der Mangel an zeitnaher und adäquater Behandlung zeigt die Dringlichkeit der Thematik auf, die von den Gesundheitsbehörden stärker angegangen werden muss.

Details
Vorfall Gesundheitskrise
Ort Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
Quellen