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Wiener Autofahrer haben im letzten Jahr erschreckende 48 Stunden im Stau verbracht – das sind sechs volle Arbeitstage, wie jüngste Statistiken zeigen. Dies ist ein Anstieg von sechs Stunden im Vergleich zu 2023, was auf massive Baustellen, insbesondere die an der Westausfahrt, zurückzuführen ist. In keiner anderen Stadt Österreichs verlieren Fahrer mehr Zeit im Verkehr als in Wien, was nicht nur Nerven kostet, sondern auch hartes Geld. Ein Verkehrsexperte hebt hervor, dass zu den dringend benötigten Entlastungen neben dem umstrittenen Lobautunnel auch andere Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Verkehrssituation zu verbessern, wie krone.at berichtet.
Verwirrung durch Umbauten und hohe Strafen
Eine der am stärksten von Verwirrungen betroffenen Bereiche ist Favoriten. Hier scheinen Umbaumaßnahmen der Stadt für großen Frust zu sorgen, insbesondere durch das neue Radwegenetz. Ein Wiener Autofahrer, der im September die Favoritenstraße entlang fuhr, wurde in ein regelrechtes Verkehrschaos verwickelt und erhält nun eine Strafe von 120 Euro – und das an seinem Geburtstag! Auf Höhe des Reumannplatzes war das Weiterfahren aufgrund einer unklaren Beschilderung nicht möglich, da alle Ausweichmöglichkeiten durch Baustellen und Verkehrsregeln unterbunden waren. Der Fahrer, Zeljko, bog laut Verkehrszeichen nach links ab, obwohl er sich in dieser Situation unschuldig fühlte. Die Polizei sah das jedoch anders und verhängte eine Geldstrafe, wie heute.at berichtet.
Die ständigen Umbaumaßnahmen und die daraus resultierenden Staus machen die Straßen um den Reumannplatz zur echten Falle für Autofahrer. Besonders problematisch ist die Lage für Ortsunkundige, die durch die Baustellen verwirrt sind. Auch die Beschwerde von Zeljko wurde mit der Begründung abgelehnt, dass er die vorgeschriebenen Fahrtrichtungen hätte beachten müssen. Ein lokaler Fahrlehrer und Influencer forderte zur Aufklärung über diese Problematik auf und riet, das verwirrende Verkehrsschild abzudecken. Doch für Zeljko bleibt die Strafe bestehen. „Wo sind wir, dass wir während der Fahrt abschätzen müssen, welcher Verstoß milder ist?“ hinterfragt der Fahrlehrer die Entscheidung der Behörden.
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