
In der beschaulichen Gemeinde Hallstatt, bekannt durch ihre atemberaubende Kulisse, sorgt ein schwerwiegender Vorfall im Tunnel an der Ortseinfahrt für Aufregung. Laut Berichten von orf.at verlor ein Tourist letzten August nach einem Herzinfarkt im Tunnel sein Leben, da Rettungskräfte aufgrund eines Staus nur schwer Zugang erhalten konnten. Dies hat die Hallstätter Bürgerliste dazu veranlasst, eine Blockabfertigung für den Tunnel zu fordern, um künftige Tragödien zu verhindern. Sie betonen, dass der gegenwärtige Zustand des Tunnels als zu gefährlich gilt, insbesondere an einem Zebrastreifen ohne Ampel, wo sich oft lange Staus bilden.
Die Situation im kleinen Ort mit nur 730 Einwohnern spitzt sich nun zu. Am Sonntag blockierten die Anwohner für etwa 15 Minuten den Zugang zum Tunnel, organisiert von der Bürgerliste Hallstatt. „Wir wollen nicht die Leute belästigen“, erklärte Friedrich Idam von der Bürgerliste im Vorfeld der Aktion, wie heute.at berichtet. Über 100 Teilnehmer schlossen sich der Protestaktion an, um auf die übermäßige Verkehrsbelastung aufmerksam zu machen und forderten eine Reduzierung der Jahres-Pkw-Zahl auf 85.000, vergleichbar mit den Werten von 2013. Gleichzeitig wird eine drastische Erhöhung der Parkgebühren auf 10 Euro pro Passagier gefordert. Zu Spitzenzeiten strömen bis zu 10.000 Touristen in die Gemeinde, die die Straßen und Parkplätze überfüllen.
Traffic Chaos und Unmut der Einwohner
Die drastischen Maßnahmen steigen, um dem wachsenden Verzweiflung der Anwohner entgegenzuwirken. Über 1.700 Parkverstöße wurden seit Juni von der Polizei dokumentiert, und es berichten Anwohner von Beleidigungen durch Touristen, die in ihrer Eile falsch parken. Um dem Massenzustrom von Touristen zu begegnen, wurde die Zahl der täglichen Reisebusse auf 54 begrenzt. Nun sehen sich lokale Vertreter gezwungen, dem Tourismus durch ein Treffen zwischen Gemeindevertretern und Bürgern, das im September stattfindet, eine neue Richtung zu geben.
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