Tödliche Sturzserie im Bike-Park Leogang: Zwei Unfälle binnen 48 Stunden!

Tödliche Sturzserie im Bike-Park Leogang: Zwei Unfälle binnen 48 Stunden!

Leogang, Österreich - Am 26. Juni 2025 kam es im Bike-Park am Leoganger Asitz in Salzburg zu einem tragischen Vorfall, der den zweiten tödlichen Unfall innerhalb von nur zwei Tagen markiert. Ein 33-jähriger Mann aus Lettland verunglückte schwer, nachdem er auf einem Downhill-Kurs einen Sprung gemacht hatte und kopfüber in den Auslauf stürzte. Zeugen berichteten, dass der Biker möglicherweise mit zu hoher Anfahrtsgeschwindigkeit unterwegs war, was zu dem folgenschweren Sturz führte. Obwohl der Mann mit sehr guter Schutzausrüstung versehen war, wurde er unmittelbar nach dem Unfall mit einem Rettungshubschrauber ins Tauernklinikum geflogen, wo er kurz nach der Ankunft verstarb. Die Polizei hat in ihrer ersten Untersuchung keine Hinweise auf Fremdverschulden gefunden.

Der tödliche Sturz ereignete sich nur einen Tag, nachdem ein 54-jähriger Schweizer im selben Bike-Park tödlich verunglückt war. Dieser war ebenfalls auf einem Downhill-Trail nach einer Rampe gestürzt und hatte dabei mit dem Kopf auf dem Boden aufgeschlagen. In beiden Fällen wurden die Rettungsmaßnahmen sofort eingeleitet, jedoch war es den Notärzten nicht möglich, den Verunfallten zu helfen. Die Leoganger Bergbahnen haben seit den Vorfällen Sicherheitsempfehlungen auf ihrer Homepage veröffentlicht, um die Sicherheit der Biker zu erhöhen.

Steigende Unfallzahlen im Mountainbiking

Die beiden tragischen Unfälle in Leogang spiegeln einen besorgniserregenden Trend wider. Laut dem Österreichischen und Bayerischen Kuratorium für Alpine Sicherheit steigt die Anzahl der Mountainbikeunfälle in Österreich stetig an. In den letzten zehn Jahren hat sich die Anzahl der Unfälle im Freizeitradsport in Österreich gar verdreifacht, insbesondere in Tirol, wo die Zunahme noch ausgeprägter ist. Diese Zunahme korreliert mit der steigenden Anzahl an Freizeitsportlern und der zunehmenden Beliebtheit von E-Mountainbikes, was eine größere Risikobereitschaft und damit verbunden auch mehr Unfälle zur Folge hat.

Statistiken zeigen, dass in einem Zeitraum von einem Jahr, vom 1. November 2021 bis zum 31. Oktober 2022, insgesamt 12 Todesfälle beim Mountainbiken verzeichnet wurden. Die Hauptursache für diese Unfälle war oftmals auf Stürze zurückzuführen – 50 Prozent der Todesfälle resultierten aus solchen Stürzen. Insbesondere beim Bergabfahren kommt es häufig zu Unfällen, wobei 81 Prozent der Vorfälle während der Abfahrt geschehen.

  • Unfallursachen:
    • 50% Stürze
    • 42% Herz-Kreislauf-Störungen
    • 8% andere Ursachen
  • Verletzungsarten:
    • Schulter- und Schlüsselbeinbereich (22%)
    • Kopfverletzungen (13%)

Um der besorgniserregenden Entwicklung entgegenzuwirken, wird eine Online-Kampagne gestartet, die darauf abzielt, das Bewusstsein für Unfallvermeidung zu schärfen. Die Kampagne ermutigt Biker zu einer sorgfältigen Vorbereitung und Planung, um die Sicherheit beim Mountainbiken zu erhöhen.

In Anbetracht der tragischen Vorfälle in Leogang und der allgemeinen Anstieg der Unfallzahlen im Mountainbiking ist es essenziell, dass Biker die richtige Sicherheitstechnik anwenden und sich der Risiken bewusst sind. Nur so kann die Freude am Sport ohne tragische Zwischenfälle aufrechterhalten werden. Weitere Informationen zur Sicherheit im Mountainbiking und spezifische Empfehlungen finden sich auf den Homepages der Leoganger Bergbahnen sowie des Österreichischen und Bayerischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit.

Krone

Salzburg24

Alpine Sicherheit

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OrtLeogang, Österreich
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