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Das schockierende Amoklauf in Örebro, Schweden, hat am Dienstagmittag für Entsetzen gesorgt. Auf dem Campus der Risbergska-Schule eröffnete ein 35-jähriger bewaffneter Mann das Feuer und tötete mindestens zehn Personen, darunter auch ihn selbst, während mehrere weitere verletzt wurden. Ministerpräsident Ulf Kristersson sprach von der "schlimmsten Massenschießerei in der schwedischen Geschichte" und betonte die Dringlichkeit, die Gewalt in Schweden zu bekämpfen. Die Hintergründe und das Motiv des Angreifers sind zum jetzigen Zeitpunkt unklar; die Polizei schließt jedoch ideologische Motive aus und geht davon aus, dass der Mann allein gehandelt hat, wie aus aktuellen Medienberichten hervorgeht. Kardinal Anders Arborelius, Bischof von Stockholm, äußerte sich entsetzt über die Eskalation der Gewalt und appellierte an "Gottes Hilfe", um das Gute und die Harmonie in Schweden zu bewahren.
In einer beispiellosen Geste der Solidarität bot Papst Franziskus seine Gebete für die Opfer und deren Angehörige an und bekundete in einem Telegramm, dass er geistlich mit den von dem "traumatischen Ereignis" Betroffenen verbunden sei. Die katholische Kirche in Schweden plant, am kommenden Sonntag für die Toten und die Gottes Barmherzigkeit zu beten, während die Gemeinde von St. Eskil in Örebro Trauerbekundungen ermöglichen wird. Für Mittwochabend ist zudem eine Trauermesse vorgesehen.
Schweden und die Verteidigungsallianz
Inmitten dieser tragischen Ereignisse ist es auch wichtig, das Sicherheitsumfeld Schwedens zu betrachten. Schweden ist seit 2017 Mitglied der Gemeinsamen Expeditionsstreitkräfte (Joint Expeditionary Force, JEF), einer regionalen Verteidigungspartnerschaft von zehn nordeuropäischen Ländern. Diese Kooperation zielt darauf ab, die Fähigkeit der Staaten zu stärken, gemeinsam zu handeln und schnell auf Krisen zu reagieren. Die JEF ergänzt die NATO und ermöglicht eine zügige Antwort auf Bedrohungen, die unterhalb der Schwelle eines bewaffneten Angriffs liegen. In diesen schwierigen Zeiten wie den aktuellen zeigt das Engagement Schwedens für solche internationalen Verteidigungsinitiativen einmal mehr die Notwendigkeit von Zusammenarbeit und gemeinsamer Sicherheit, wie aus den jüngsten Informationen über den JEF hervorgeht.
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