Fußball-Krimi in Tirana: Sicherheit enorm, Spannung garantiert!

Tirana bereitet sich auf das sicherheitsintensive WM-Qualifikationsspiel Albanien gegen Serbien am 7. Juni 2025 vor.
Tirana bereitet sich auf das sicherheitsintensive WM-Qualifikationsspiel Albanien gegen Serbien am 7. Juni 2025 vor. (Symbolbild/DNAT)

Tirana, Albanien - Tirana, die Hauptstadt Albaniens, bereitet sich auf ein hochrisikobehaftetes WM-Qualifikationsspiel zwischen Albanien und Serbien vor. Das Match findet am Samstag um 20:45 Uhr im Air Albania Stadion statt. Angesichts der angespannten politischen Situation und der beiderseitigen Rivalität werden rund 2000 Polizeibeamte im Einsatz sein, um für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Ein umfassendes Sicherheitskonzept wurde in Kraft gesetzt, das unter anderem ein Drohnenverbot und verschärfte Einlasskontrollen umfasst.

Die Atmosphäre rund um das Spiel ist durch einen provokativen Social-Media-Beitrag des ehemaligen albanischen Nationalspielers Mergim Mavraj zusätzlich angespannt. Er äußerte auf Instagram: „Der Krieg ist vorbei. Kosovo wird für immer unser sein. Jetzt spielt Fußball“.

Vergangenheit prägt Gegenwart

Die Sicherheitsvorkehrungen sind nicht nur aufgrund der Rivalität zwischen den beiden Nationen notwendig, sondern auch wegen der jüngeren Vergangenheit. So wurde bereits ein geplanter Anschlag auf das WM-Qualifikationsspiel zwischen Albanien und Israel im November 2016 durch die Polizei im Kosovo vereitelt. Damals gab es Übergriffe von 24 Terrorverdächtigen, die offenbar mit dem Islamischen Staat (IS) in Verbindung standen. Diese Gruppe plante mehrere Anschläge und war verantwortlich für das Vorhandensein von Sprengsätzen und Waffen in den Wohnstätten der Festgenommenen.

Die Erfahrungen aus der Vergangenheit wirken sich auch auf die Sicherheitskonzepte der aktuellen Spiele aus. Bei der Fußball-EM wurden unterschiedliche Sicherheitsstandards festgestellt, die ein gewisses Risiko darstellen. Berichte zeigen, dass es bei Kontrollen zu Nachlässigkeiten kam, was Bedenken aufwirft.

Die polizeilichen Maßnahmen in Tirana zeigen sich daher als Teil eines strategischen Ansatzes, um mögliche Aggressionen zu kontrollieren und sicherzustellen, dass das Spiel ohne Zwischenfälle verläuft. Ein System von schwarzen Listen, auf denen Personen mit „terroristischen Tendenzen“ vermerkt sind, wird ebenfalls eingesetzt.

Zukunft der Sicherheitsmaßnahmen

Die UEFA hat zudem modernste Technologien implementiert, um die Sicherheit in den Stadien zu erhöhen. Bei der EM beispielsweise werden Scanner eingesetzt, um den Zugang für Journalistinnen und Journalisten zu überwachen. Dennoch bleibt die Frage, ob diese Maßnahmen ausreichen, um die Sicherheit in angespannten Kontexten wie dem bevorstehenden Spiel zwischen Albanien und Serbien gewährleisten zu können.

Die Vorbereitungen und Sicherheitsmaßnahmen im Vorfeld des Spiels sind mehr als nur eine Reaktion auf potenzielle Gefahren – sie sind ein mühsames Bemühen, die Sicherheit der Spieler und Fans in einem Umfeld zu garantieren, das von historischen Konflikten geprägt ist. Bei dem WM-Qualifikationsspiel wird sich zeigen, ob die ergriffenen Maßnahmen ausreichen, um ein sicheres und faires sportliches Ereignis zu gewährleisten.

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Ort Tirana, Albanien
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