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Duterte in Manila verhaftet: Folgt das Reich der Gerechtigkeit?

Am Dienstag wurde der ehemalige philippinische Präsident Rodrigo Duterte am internationalen Flughafen in Manila festgenommen, als er aus Hongkong zurückkehrte. Die Verhaftung geschah auf Basis eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), der ihm Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Zusammenhang mit seinem umstrittenen „Drogenkrieg“ vorwirft. Berichten zufolge sind mehr als 6200 Menschen bei Anti-Drogen-Razzien ums Leben gekommen, was Duterte auch international in die Kritik brachte. Ein Video, das im Fernsehen gezeigt wurde, soll den Moment der Festnahme zeigen, in dem Duterte zu Polizisten sagt: „Ihr werdet mich schon töten müssen“, während ein weiteres Video ihn am Flughafen mit einem Gehstock und in Begleitung von Polizeibeamten zeigt, wie Krone.at berichtete.

Reaktionen und rechtliche Kontroversen

Die Verhaftung hat bereits zu einer Kontroverse geführt. Dutertes Anwalt Salvador Panelo bezeichnete den Haftbefehl als unrechtmäßig, da die Philippinen offiziell nicht mehr Mitglied des IStGH sind. Panelo wies zudem darauf hin, dass die Polizei es Dutertes Anwalt verwehrte, seinen Mandanten am Flughafen zu treffen. Unterdessen scheint die Regierung des aktuellen Präsidenten Ferdinand Marcos Jr. damit zu beginnen, mit dem IStGH zu kooperieren, obwohl Duterte 2018 den Austritt aus dem Gericht verkündete, als Ermittlungen gegen ihn eingeleitet wurden, so Kurier.at.

Die Entwicklungen werfen somit einen Schatten auf Dutertes Nachfolger und dessen Beziehung zur internationalen Gemeinschaft, insbesondere vor dem Hintergrund, dass auch seine Tochter, Vizepräsidentin Sara Duterte, in ein Amtsenthebungsverfahren verwickelt ist, das unter anderem Morddrohungen gegen den amtierenden Staatschef behandelt. Der Fall Duterte bleibt ein zentrales Thema in der politischen Landschaft der Philippinen.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Verhaftung
In welchen Regionen?
Manila
Genauer Ort bekannt?
Manila, Philippinen
Gab es Verletzte?
6200 verletzte Personen
Festnahmen
1
Ursache
Verbrechen gegen die Menschlichkeit
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
kurier.at

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