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Ein skurriler Vorfall sorgt für Aufregung in der Tiroler Gemeinde Mutters. Anlässlich eines traditionellen Brauchs, dem "Bumsa-Schiaßn", wurde die überdimensionale Kanone, die laut über 200 Jahren zum Festgehören, von den Natterern gestohlen. Eigentlich sollte das Spektakel am 5. Dezember um 5:00 Uhr früh beginnen, doch die Mutterer bemerkten eine verdächtige Stille. Laut dem Bürgermeister Hansjörg Peer fehlte der Holztrichter, der den Schuss verstärkt – und das ließ auf einen Diebstahl schließen. „Ich dachte erst an Sparmaßnahmen oder ein klimatisches Problem“, so Peer. Dieser Diebstahl verpasst dem Traditionsfest einen völlig neuen Dreh, wie orf.at berichtete.
Ein schweres Erbe: Späte Rückgabe und Streitigkeiten
Ursprünglich gedacht, vom 5. Dezember, 12:00 Uhr bis zum 6. Dezember, 12:00 Uhr bewacht zu werden, wurde die Kanone jedoch bereits in der Nacht zum 5. Dezember entwendet. Der Natterer Bürgermeister Marco Mösl bestätigte, dass seine Dorfbewohner stolz darauf sind, dass der Diebstahl nach jahrelangem Versuch endlich geglückt ist. „Es fühlt sich an wie ein Feiertag!“, jubelte Lukas Geiger, einer der mutigen Diebe. Als die Kanone schließlich zurückgegeben wurde, blieb der Streit zwischen den Gemeinden jedoch nicht aus. Peer verlangte eine offizielle Klärung und sah den Vorfall als Einbruch an, während Mösl die Einbringung der Polizei als übertrieben betrachtete, wie tirv1.orf.at festhielt.
Die Konflikte um das Brauchtum sind tief verankert, und während die Natterer die Rückgabe feiern, bleibt die Frage nach den ökonomischen Konsequenzen des Vorfalls im Raum. Doch für jetzt bleibt der Fokus auf dem skurrilen Wettstreit zwischen den beiden Gemeinden und dem verzweifelten Versuch der Mutterer, ihre Tradition zu bewahren.
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