Brutale Bluttat am Hauptbahnhof: 55-Jähriger zu 9 Jahren verurteilt!
Ein 55-jähriger Ungar wurde in Wien zu neun Jahren Haft verurteilt, nachdem er einen Mann tödlich verletzt hatte. Zivilcourage wird gefordert.

Brutale Bluttat am Hauptbahnhof: 55-Jähriger zu 9 Jahren verurteilt!
Am Wiener Landesgericht wurde ein 55-jähriger Ungar wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung mit Todesfolge zu neun Jahren Haft verurteilt. Der Fall kam am 7. Oktober 2025 zu einem Abschluss, nachdem der Angeklagte für seine brutale Tat am 7. April 2025 verurteilt wurde. Er schlug einem 37-jährigen Mann im Wartebereich des Wiener Hauptbahnhofs elf Mal mit der Faust ins Gesicht, was fatale Folgen hatte. Die Staatsanwältin Kerstin Wagner-Haase zeigte sich schockiert über die Brutalität der Attacke und die passiven Reaktionen der Umstehenden, die nicht eingriffen, obwohl das Opfer mit schneller ärztlicher Hilfe möglicherweise überlebt hätte.
Das Opfer, das sich zuvor in einem stark alkoholisierten Zustand befand und den Angeklagten während einer Zugfahrt von Budapest nach Wien kennengelernt hatte, verstarb später an den Folgen eines Schädel-Hirn-Traumas und inneren Blutungen. Entscheidende Hinweise für die Festnahme des Angeklagten lieferte eine Überwachungskamera, die die Tat aufgezeichnet hatte. Nach dem Angriff begab sich der 37-Jährige trotz seiner schweren Verletzungen mit einem Zug zum Flughafen, wo er später reglos aufgefunden wurde.
Die Rolle der Zivilcourage
Die Reaktion der Passanten wirft grundlegende Fragen zur Zivilcourage auf. Obwohl es in Situationen wie dieser oft riskant sein kann, Hilfe zu leisten, gibt es wichtige Regeln, die helfen können, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Die Initiative der Bundespolizei bietet sechs wesentliche Regeln, um in kritischen Situationen richtig zu handeln:
- Helfen ohne Gefahr – aufmerksam sein, nicht wegschauen, andere ansprechen oder laut Hilfe organisieren.
- Andere aktiv zur Mithilfe auffordern – direkte Ansprache von Passanten oder Zugpersonal.
- Täter-Merkmale genau beobachten – Aussehen, Kleidung, Fluchtrichtung merken.
- Hilfe unter Notruf 110 organisieren – wichtige Informationen kurz und bündig übermitteln.
- Sich um Opfer kümmern – Erste Hilfe leisten und Unterstützung suchen.
- Als Zeuge zur Verfügung stehen – eigene Aussage hilft bei der Aufklärung der Tat.
Die Förderung von Zivilcourage ist ein zentraler Aspekt in der Polizeiarbeit. Das Thema ist auch relevant im Kontext der zunehmenden Straßenkriminalität. Laut einem Bericht der Polizei registrierte die Polizei im Jahr 2024 bundesweit 1.099.649 Fälle von Straßenkriminalität, was einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Dennoch stieg die Zahl gefährlicher und schwerer Körperverletzungen auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, den Mut zur Zivilcourage zu stärken, nicht nur im Falle von Gewalt, sondern auch in vielen anderen Lebensbereichen.
Die Kampagne „tu-was“, die von der Polizei unterstützt wird, zielt darauf ab, Zivilcourage zu fördern und Menschen aufzuzeigen, wie sie in Notsituationen helfen können. Informative Materialien und Videos sind unter zivile-helden.de erhältlich, die das Bewusstsein für dieses wichtige Thema weiter schärfen.