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Zukunft in Gefahr: Historiker warnt vor autoritären Strömungen in Deutschland

Der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk warnt eindringlich vor der Gefährdung der Demokratie in Europa und insbesondere in Deutschland. In einem Interview mit vol.at äußerte er seine Besorgnis über eine mögliche "Orbánisierung", die als Vorbote eines autoritären Zeitalters gilt. Kowalczuk, der in der DDR aufgewachsen ist, erinnert daran, wie leicht sich eine Gesellschaft in egy autoritäres System begeben kann und betont, dass der Aufstieg populistischer, extremistischen Kräfte, wie der AfD, alarmierende Dimensionen angenommen hat. Bei den kürzlich in Brandenburg durchgeführten Landtagswahlen, wie ndr.de berichtete, erzielte die AfD über 29 Prozent der Stimmen und wurde damit zur zweitstärksten Kraft, während die SPD gerade so die Wahl gewann. Kowalczuk erklärte, die politische Landschaft in Ostdeutschland spiegle eine radikale Erschütterung wider, die durch Unsicherheiten verstärkt werde.

Extremismus und Emotionen

Kowalczuk hebt hervor, dass einfache Lösungen von Extremisten in Zeiten großer Verunsicherung einen überproportionalen Zuspruch erhalten. Der Erfolg von populistischen Parteien wie der AfD und dem neuen Bündnis von Sahra Wagenknecht, die gemeinsam autoritäre Vorstellungen propagieren, bedrohe unsere demokratische Grundordnung. "Die politische Lage ist schon jetzt dramatischer, als viele wahrhaben wollen", so Kowalczuk. Emotionen spielen eine entscheidende Rolle, da viele Menschen im Osten Deutschlands ihre Frustration über die Verhältnisse in einen unverständlichen Hass auf alles, was mit dem Westen zu tun hat, umwandeln. Das führt dazu, dass in Brandenburg auch junge Wähler die AfD wählen, obwohl die ökonomische Situation in den ostdeutschen Bundesländern so gut ist wie nie zuvor.

Kowalczuks Warnungen verdeutlichen die Notwendigkeit eines stärkeren Engagements für Demokratie und das Ablehnen von Koalitionen mit extremistischen Kräften. Seine vitalen Forderungen sind nicht nur an die Politik gerichtet, sondern er ermuntert auch die Gesellschaft, sich aktiv für die Demokratie einzusetzen und menschenfeindlichen Äußerungen entgegenzutreten. "Die Mehrheit in Europa will an der Freiheit und Demokratie festhalten", betont er und hebt hervor, dass diese Grundwerte jetzt mehr denn je geschützt werden müssen, um der drohenden autoritären Welle entgegenzuwirken.

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Wien, Österreich
Beste Referenz
vol.at
Weitere Quellen
ndr.de

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