
In Deutschland regt sich Widerstand: Tausende Beschäftigte der Metall- und Grundstoffindustrie gingen in verschiedenen Städten, darunter Hannover und Köln, auf die Straße, um für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu demonstrieren. Der Aktionstag, initiiert unter dem Motto "Zukunft statt Kahlschlag", sorgte bundesweit für Aufsehen. In Hannover versammelten sich laut Gewerkschaft IG Metall bis zu 9.000 Menschen, während die Polizei die Zahl auf etwa 6.000 schätzte.
Christiane Benner, die Vorsitzende der IG Metall, äußerte sich enttäuscht über die aktuellen Entwicklungen: "Wir erwarten mehr von den Arbeitgebern. Sie bauen ab, kürzen, wollen verlagern und machen keine Anstalten, Innovationen oder Zukunft zu gestalten." Auch Michael Vassiliadis, Chef der Industriegewerkschaft IGBCE, warnte: "In den Grundstoffindustrien brennt die Hütte lichterloh." Diese alarmierenden Worte betonen die dringende Notwendigkeit, dem Arbeitsplatzabbau und den damit einhergehenden Sparprogrammen entgegenzuwirken, die in den letzten Monaten mehr als 25.000 Stellen betroffen haben. Grund dafür sind nicht nur Sparmaßnahmen, sondern auch Standortverlagerungen ins Ausland, die dem deutschen Industriesektor zusetzen, so zeit.de.
Politische Forderungen nach Investitionen
Die Gewerkschaften fordern von der neuen Bundesregierung ein schnelles Handeln, um die Bedingungen für die Industrie zu verbessern. Eine zentrale Forderung ist die Unterstützung durch ein kreditfinanziertes Sondervermögen, wie es aktuell von Union und SPD diskutiert wird. Doch Benner mahnt: "Es ist gut, dass die Politik gezeigt hat, dass sie verstanden haben, aber noch ist nichts beschlossen." Damit der dringend benötigte Schutz der Arbeitsplätze nicht nur ein leeres Versprechen bleibt, müssten alle politischen Kräfte Verantwortung übernehmen, um den industriellen Rückgang zu stoppen. In Köln kamen etwa 23.000 Menschen und in Stuttgart sogar 25.000 zur Unterstützung zusammen, was die breite Mobilisierung in der Branche verdeutlicht, wie vienna.at berichtet.
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