Das Jahr 2024 brachte im Westerwald prägende Geschichten. Besonders hervorgehoben wurde der Fall des 19-jährigen Kevin Lick, der nach seiner Verurteilung wegen Landesverrat in Russland Schlagzeilen machte. Kevin Lick wurde in Montabaur geboren und zog mit seiner Mutter nach Russland, wo er aufgrund seiner kritischen Haltung gegenüber der Regierung und der Militarisierung der Jugend verfolgt wurde.
Er verbrachte insgesamt 17 Monate in russischen Gefängnissen und Straflagern, bevor er am 1. August 2023 im Rahmen eines Gefangenenaustauschs zwischen Russland und dem Westen freigelassen wurde. Zuvor wurde er am 22. Februar 2023 von mutmaßlichen FSB-Kräften verhaftet. Sein Prozess fand im Oktober 2023 unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, und Lick wurde wegen Hochverrats zu vier Jahren Haft verurteilt. Während seiner Zeit in Haft wurde er in Isolationshaft gehalten und zur Zwangsarbeit in einem Arbeitslager in Archangelsk gezwungen, wie die Schwäbische Zeitung berichtete.
Rückkehr und Engagement
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wurde Lick am Flughafen Köln-Bonn von Bundeskanzler Olaf Scholz empfangen. Bei einer SPD-Veranstaltung in Schweinfurt berichtete er über seine Erfahrungen und betonte die Bedeutung der Demokratie sowie die Gefahren autoritärer Regierungen. Nun besucht Lick die elfte Klasse am Würzburger Röntgen-Gymnasium und engagiert sich im Schüler-Parlament. Sein Ziel ist es, das Abitur zu machen und sich für politische Gefangene in Russland einzusetzen.
Die Reflexion über das Jahr 2024 im Westerwald hebt nicht nur Lick hervor, sondern auch verschiedene Ereignisse und Persönlichkeit, die die Region geprägt haben. Traditionell gibt es einen Rückblick zum Jahreswechsel, der diesmal in thematische Kategorien wie Menschen, Ereignisse, Blaulicht, Kultur, Politik und Wirtschaft gegliedert ist, wie die Rhein-Zeitung berichtete.
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