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Über 27 Prozent der Bevölkerung in Österreich mit Migrationshintergrund: Neue Erkenntnisse aus dem Statistischen Jahrbuch 2024

Das Statistische Jahrbuch „Migration & Integration“ von Statistik Austria und dem Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) ermöglicht einen umfassenden Einblick in die aktuellen Zahlen und Fakten rund um das Thema Migration und Integration in Österreich. Es ergänzt den jährlichen Integrationsbericht und bietet eine faktenbasierte Grundlage für die Auseinandersetzung mit relevanten Fragestellungen.

Laut dem Jahrbuch hatte im Durchschnitt des Jahres 2023 mehr als ein Viertel der Bevölkerung in Österreich einen Migrationshintergrund. Das entspricht einem Anteil von 27,2 Prozent, im Vergleich zu 26,4 Prozent im Jahr zuvor. Von den 2,449 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund waren etwa 1,8 Millionen in einem anderen Land geboren und später nach Österreich gezogen. Die restlichen 620.100 Personen waren in Österreich geboren und haben mindestens einen ausländischen Elternteil.

In der österreichischen Bevölkerung mit Migrationshintergrund gab es einen Anstieg um 7,8 Prozentpunkte innerhalb der letzten zehn Jahre. Die Zahl der ausländischen Staatsangehörigen in Österreich lag Anfang 2024 bei etwa 1,8 Millionen, was einem Anteil von 19,7 Prozent an der Gesamtbevölkerung entspricht. Die größte Ausländergruppe in Österreich sind die Deutschen, gefolgt von rumänischen, türkischen, serbischen und ungarischen Staatsangehörigen.

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Im Jahr 2023 wurden weniger Asylanträge in Österreich gestellt als im Jahr zuvor. Insgesamt gab es 59.200 Asylanträge, im Vergleich zu 112.300 im Jahr 2022. Syrer stellten die meisten Asylanträge, gefolgt von Afghanen und Türken. Von den gestellten Anträgen wurden 17.300 Personen Asyl gewährt, die höchste Anzahl seit 2017. Die meisten Asylgewährungen gab es für Syrer, gefolgt von Afghanen und Somalis.

Der Anteil der im Ausland geborenen Personen variiert je nach Bundesland in Österreich. Wien hat den höchsten Anteil mit 40,2 Prozent, gefolgt von Vorarlberg, Salzburg und Tirol. Das Burgenland hat den niedrigsten Anteil mit 13,5 Prozent. In Wien konzentrieren sich auch die meisten Menschen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak, während in ländlichen Gemeinden eher Personen geboren in Österreich leben.

Bei der Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit gibt es große Unterschiede je nach Herkunftsland. Die Erwerbstätigenquote von Menschen mit Migrationshintergrund ist mit 68,5 Prozent niedriger als die von Personen ohne Migrationshintergrund mit 76,6 Prozent. Besonders niedrig ist die Erwerbstätigkeit bei Menschen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak. Die Arbeitslosenquote liegt unter ausländischen Staatsangehörigen höher als unter Österreichern.

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Der Anteil von Schülerinnen und Schülern mit nicht-deutscher Erstsprache ist in den letzten zehn Jahren gestiegen. Im Schuljahr 2022/23 hatten fast 28 Prozent der Schülerinnen und Schüler eine nicht-deutsche Erstsprache. Der Anteil variiert je nach Schultyp, wobei Sonderschulen den höchsten Anteil haben. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit nicht-deutscher Erstsprache, die das Schulsystem ohne Pflichtschulabschluss verlassen, ist höher als bei Schülern mit Deutsch als Erstsprache.

Ausländische Staatsangehörige sind sowohl häufiger Täter als auch Opfer von Straftaten. Im Jahr 2023 waren 45,6 Prozent der erfassten Tatverdächtigen ausländische Staatsangehörige, obwohl ihr Anteil in der Gesamtbevölkerung nur bei 19,3 Prozent lag. Unter den Verurteilten hatten 45,1 Prozent keine österreichische Staatsbürgerschaft. Ausländische Staatsangehörige wurden zudem häufiger Opfer von Straftaten im Vergleich zur Gesamtbevölkerung.

Das Statistische Jahrbuch bietet einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Aspekte von Migration und Integration in Österreich. Es liefert aktuelle Zahlen und Fakten, die als Grundlage für eine sachliche Diskussion dienen können. Es ist ein wichtiges Instrument, um die verschiedenen Facetten dieses Themas besser zu verstehen.

Quelle: In einem Artikel von www.ots.at zu sehen.

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