Die Vision von Donald Trump, den Gazastreifen in eine prosperierende „Riviera des Nahen Ostens“ zu verwandeln, könnte in naher Zukunft auf Hindernisse stoßen. Jared Kushner, der während Trumps Amtszeit eine Schlüsselrolle bei der Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und mehreren arabischen Staaten spielte, äußerte sich optimistisch über die möglichen Entwicklungen im Gazastreifen. Er betonte die Bedeutung von Investitionen in die Region, um Lebensgrundlagen zu schaffen, obwohl die Kosten für einen Wiederaufbau auf bis zu 100 Milliarden Dollar geschätzt werden und finanzielle Unterstützung aus den Golfstaaten aufgrund der politischen Rahmenbedingungen ungewiss bleibt, wie vienna.at berichtet. Trotz seines unkonventionellen Ansatzes, den Konflikt als „Immobilienstreit“ zu charakterisieren, scheint eine Erfüllung seiner Vision in der gegenwärtigen Situation herausfordernd.
Wahlkampf und geopolitische Ambitionen
Im Vorfeld der US-Wahlen 2024 scheinen die Golfstaaten, insbesondere Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), eine klare Präferenz für eine Rückkehr Trumps ins Weiße Haus zu haben. Ihre Entscheidung ist strategisch motiviert, da sie unter Trumps Präsidentschaft unbestrittene Vorteile in der Region konnten. Mit seiner transaktionalen Diplomatie könnten sie ihre militärischen und wirtschaftlichen Ambitionen stärker ausbauen. Ein möglicher Sieg von Trump könnte die Gespräche über ein umfassendes Sicherheitsabkommen zwischen den USA und Saudi-Arabien, die aufgrund des Gaza-Konflikts ins Stocken geraten sind, erneut beleben, wie merkur.de berichtet.
Kushners ambivalente Rolle und die geopolitischen Spannungen deuten darauf hin, dass die Zukunft des Gazastreifens stark von der US-Wahl abhängt. Die VAE und Saudi-Arabien sind nervös über die drohenden Veränderungen unter einer möglichen Harris-Administration, die eine weniger aggressive Politik vermuten lassen könnte, die im Widerspruch zu den Interessen der Golfstaaten steht. Trump könnte für die Golfstaaten eine erhoffte Stabilität und militärische Unterstützung bringen, während die regionale Machtstruktur entscheidend beeinflusst wird.
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