
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat seine Unterstützung für die umstrittene französische Politikerin Marine Le Pen ausgesprochen. Dies geschah, nachdem Le Pen wegen Unterschlagung verurteilt wurde und für fünf Jahre von politischen Ämtern ausgeschlossen wurde. In einem Beitrag auf Truth Social schrieb Trump: „FREIE MARINE LE PEN“ und bezeichnete das Urteil als „Hexenjagd“.
Trumps Unterstützung für Le Pen
Diese Unterstützung ist nicht die erste hochkarätige Zustimmung eines US-Präsidenten für eine rechtsextreme Partei in Europa. Sie fällt in eine Zeit, in der Trump mit seinen „America First“-Politiken die jahrzehntelangen Sicherheitsgarantien nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem europäischen Kontinent infrage stellt. Le Pens Ambitionen, 2027 Präsidentin von Frankreich zu werden, sind am Montag zunichtegemacht worden, als ein Pariser Gericht beschloss, sie aufgrund ihrer Verurteilung von der Amtsausübung auszuschließen. Der Vorsitzende der rechtsextremen Nationalen Rallye (RN) galt als Favorit für die nächste Wahl, doch das Urteil hat die französische Politik in Unordnung gestürzt.
Le Pens Reaktion auf die Verurteilung
Trump äußerte in einem weiteren Beitrag: „Ich kenne Marine Le Pen nicht, aber ich schätze, wie hart sie über viele Jahre gearbeitet hat. Sie hat Rückschläge erlebt, aber sie hat weitergemacht, und jetzt, kurz vor einem großen Sieg, bekommen sie sie wegen einer kleineren Anklage, von der sie wahrscheinlich nichts wusste - das klingt für mich nach einem 'Buchhaltungsfehler'." Weiterhin sagte er: „Es ist alles so schlecht für Frankreich und die großartigen französischen Menschen, egal auf welcher Seite sie stehen.“
Die rechtlichen Folgen für Le Pen
Die vorsitzende Richterin in Le Pens Fall, Bénédicte de Perthuis, erklärte, dass die Handlungen der Politikerin einen „ernsten und dauerhaften Angriff auf die Regeln des demokratischen Lebens in Europa, insbesondere in Frankreich“ darstellten. Neben dem Ausschluss wurde ihr eine vierjährige Haftstrafe mit zwei Jahren auf Bewährung auferlegt, die sie unter Hausarrest verbringen muss, sowie eine Geldstrafe von 100.000 Euro.
Politische Parallelen und internationale Reaktionen
Trump bezeichnete die Verurteilung als ein „sehr großes Ding“ und zog Parallelen zu seinen eigenen rechtlichen Auseinandersetzungen. Er kritisierte auch die europäischen Politiker und bezeichnete die „Hexenjagd“ gegen Le Pen als einen weiteren Versuch der europäischen Linken, Rechtsprechung zu nutzen, um die freie Meinungsäußerung zu unterdrücken und politische Gegner zu zensieren. Derweil gibt es keine Hinweise darauf, dass Le Pen tatsächlich ins Gefängnis muss.
Erweiterte Unterstützung für rechtsextreme Bewegungen
Trumps Ansichten ähneln denen seines Beraters Elon Musk, der ebenfalls die Verurteilung von Le Pen öffentlich kritisierte und auf seiner Plattform X schrieb: „Wenn die radikale Linke nicht über demokratische Wahlen gewinnen kann, missbraucht sie das Rechtssystem, um ihre Gegner ins Gefängnis zu stecken.“ Die Trump-Verwaltung hat auch gegen wahrgenommene Angriffe auf andere rechtsextreme Politiker in Europa protestiert, wie z.B. gegen ein Urteil, das die rumänischen Präsidentschaftswahlen wiederholen ließ, nachdem Berichte über mögliche russische Einflussnahme aufgetaucht waren.
Weitere Unterstützung von Trump-Vertrauten
Vizepräsident JD Vance hat ebenfalls öffentlich rechtsextreme Gruppen in Europa unterstützt, einschließlich der anti-immigrantischen Alternative für Deutschland (AfD). Musk hat die AfD ebenfalls unterstützt und die Deutschen aufgefordert, die rechtsgerichtete Gruppe bei den Wahlen zu wählen. Bei diesen Wahlen verdoppelte die AfD fast ihren Stimmenanteil und erreichte den zweiten Platz hinter der Mitte-rechts-CDU.
Diese Entwicklungen zeigen, wie die amerikanische Politik und insbesondere die ehemaligen Trump-Vertrauten weiterhin eine Präsenz und Einflussnahme auf dem europäischen politischen Parkett ausüben.
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