Nach dem jüngsten Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin am Mittwoch über Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Konflikts hat in Europa Entsetzen und Ratlosigkeit herrscht. Laut Experten, wie dem Münchner Militär-Analysten Carlo Masala, wurde das Gespräch „über die Köpfe der Ukraine und der EU hinweg“ geführt, was er als „apokalyptisches Szenario“ bezeichnete. Die direkte Auswirkungen werden besonders deutlich, da Trump nun Verhandlungsteams einsetzt, die sofort mit der Ausarbeitung eines Friedensplans beginnen sollen. Geplant ist ein erstes Treffen in Saudi-Arabien, bei dem die Details besprochen werden sollen, während Präsident Wolodymyr Selenskyj erst nach dem Telefonat informiert wurde, dass er in die Verhandlungen einbezogen werden soll, wie krone.at berichtet.
EU-Forderung nach Mitsprache
Die europäische Reaktion folgte umgehend: mehrere Außenminister betonten die Notwendigkeit, dass die Ukraine und Europa in alle Verhandlungen eingebunden werden. Diese Forderung spiegelt die Angst wider, dass ohne deutsche und europäische Einflussnahme der Gesprächsverlauf und die Ergebnisse gegen die Interessen der Ukraine ausfallen könnten. In einer gemeinsamen Erklärung machten die Außenminister deutlich, dass die Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine oberste Priorität haben müsse. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth äußerte unterdessen, dass die europäischen Länder gezwungen seien, die NATO zu stärken und mehr Verantwortung zu übernehmen, damit die europäische Sicherheit gesichert bleibt. Diese Einschätzung sorgt für Besorgnis und Unruhe unter den EU-Staaten, die um ihre eigene Sicherheit fürchten, während Russland über den neuen Kurs in den USA jubelt, wie nau.ch berichtet.
Die NATO und der Sicherheitsrat der EU müssen nun darauf drängen, die europäische Rolle in den Verhandlungen zu sichern, während gleichzeitig die militärische Präsenz der USA in Europa bekräftigt wird. In einer Zeit, in der die geopolitischen Spannungen so hoch sind, wird die Fähigkeit, die Vorherrschaft der amerikanischen Politik zu beeinflussen, zunehmend entscheidend für das Überleben der europäischen Sicherheitspolitik.
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