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Die Spannungen zwischen den USA und Südafrika haben einen neuen Höhepunkt erreicht. US-Präsident Donald Trump hat beschlossen, sämtliche wirtschaftliche und entwicklungspolitische Unterstützung für Südafrika einzufrieren, was als Reaktion auf ein umstrittenes neues Landenteignungsgesetz des Landes zu werten ist. Dieses Gesetz, das die Enteignung von Land im öffentlichen Interesse erlaubt, wurde verabschiedet, um historische Ungerechtigkeiten aus der Apartheid-Ära (1948-1994) zu adressieren. Wie oe24.at berichtete, wirft Trump der südafrikanischen Regierung „ungerechte und unmoralische Praktiken“ vor.
Das südafrikanische Außenministerium hat Trumps Entscheidung vehement kritisiert und als "Kampagne der Desinformation und der Propaganda" bezeichnet. Diese Äußerungen deuten darauf hin, dass die US-Politik auf falschen Annahmen beruht und die durch Kolonialismus und Apartheid geprägte Geschichte des Landes nicht angemessen anerkennt. Der Tech-Milliardär Elon Musk, der während der Apartheid in Südafrika aufgewachsen ist, hat Trump offen unterstützt und die südafrikanische Regierung wegen ihrer Haltung gegenüber weißen Landbesitzern angegriffen, wie zeit.de berichtet.
Folgen für die diplomatischen Beziehungen
Die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern stehen nun unter erheblichem Druck. Trump plant zudem, betroffene weiße Landbesitzer als Flüchtlinge in den USA aufzunehmen. Südafrika verteidigt das Gesetz jedoch als notwendigen Schritt zur Wiederherstellung von Gerechtigkeit, wodurch eine direkte Konfrontation mit den USA vorprogrammiert ist. Die Spannungen könnten sich beim kommenden G20-Gipfel in Johannesburg weiter zuspitzen, wo US-Außenminister Marco Rubio bereits seine Teilnahme aufgrund angespannter Beziehungen abgesagt hat, eben aufgrund der Politik der südafrikanischen Regierung, die er als „sehr schlimm“ bezeichnet. Die Situation bleibt angespannt und könnte weitere internationale Implikationen nach sich ziehen.
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