In der ÖVP-Zentrale in Innsbruck hat eine Besetzung stattgefunden, bei der der Tierschutz im Mittelpunkt steht. Die Aktion ist eine Protestaktion gegen die Verwendung von Vollspaltenböden in der Schweinehaltung, die als tierschutzwidrig betrachtet werden. Die Tierschützer, die sich als "Delegation der Schweine" verkleidet haben, wollen mit Landwirtschaftsminister Totschnig sprechen, der Mitglied der ÖVP Tirol ist. Sie fordern von ihm eine Stellungnahme zu diesem Thema und eine Veränderung der Haltungsbedingungen für Schweine.
Die Besetzung begann heute Vormittag, als die Tierschützer die ÖVP-Zentrale betraten und sich dort einschlossen. Sie haben sich angekettet und nutzen ein Megaphon, um ihre Forderungen zu verkünden. Die Polizei hat die Straße vor der Zentrale abgesperrt, um die Sicherheit der Demonstranten und Passanten zu gewährleisten.
Die Verwendung von Vollspaltenböden in der Schweinehaltung ist seit längerem umstritten. Diese Böden bestehen aus schmalen Spalten, durch die Exkremente der Tiere abfließen können. Kritiker argumentieren, dass diese Art von Bodenbelag für die Schweine unangenehm und unhygienisch ist und zu Verletzungen führen kann. Sie fordern ein Verbot dieser Haltungspraktik und den Einsatz von alternativen Bodenbelägen, wie zum Beispiel Stroh, das den Tieren mehr Komfort und Bewegungsfreiheit bietet.
Die Besetzung der ÖVP-Zentrale in Innsbruck ist Teil einer Kampagne des Tierschutzes, um auf diese Problematik aufmerksam zu machen und politischen Druck für eine Veränderung der Gesetze auszuüben. Die Tierschützer sind entschlossen, solange in der ÖVP-Zentrale auszuharren, bis sie die Möglichkeit haben, mit Landwirtschaftsminister Totschnig zu sprechen und ihre Anliegen vorzutragen.
Der Verband gegen Tierfabriken (VGT) wird die Ereignisse rund um die Besetzung der ÖVP-Zentrale in Innsbruck weiterhin verfolgen und darüber berichten. Es bleibt abzuwarten, wie die ÖVP auf diese Protestaktion reagieren wird und ob es zu einer Lösung in der Frage um die Verwendung von Vollspaltenböden in der Schweinehaltung kommt.
Bildquelle: VGT.at
Quelle: VGT – VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN / ots
